Northside – From The Beginning To The End
Es gab im Jahr 2000 schon eine Labelcompilation von Northside Records und im Prinzip ist dieses Release nichts anderes. Auch auf “From The Beginning To The End” laufen zahlreiche Rapper aus dem Umfeld des Labels mit Sitz in Milwaukee auf. Namen und nähere Infos gibt das Booklet leider nicht her und eigentlich ist auch nur das auf dem Cover abgebildete Duo der Rede wert. Da ist zum einen der als Executive Producer fungierende North, der allem Anschein nach kurz vor dem Drop Date das Zeitliche gesegnet hat und dem die Scheibe aus diesem Grund auch gewidmet ist. Und zum anderen eine Rapperin namens Devious Queen, die nicht nur das weibliche Aushängeschild des Labels ist sondern gleichzeitig auch der beste Artist.
Viel gehört da leider nicht dazu: stimmlich ist einiges an Potential da, aber die meisten Rapper sind kaum in der Lage den Takt zu halten und an Laschheit kaum zu überbieten. Man ist jedes Mal froh, wenn Devious Queen wieder an der Reihe ist und ihren Labelkollegen zeigt wie’s geht. Zeigen wie’s geht sollte man übrigens auch dem für die Beats verantwortlichen Rio. Was der hier zusammengebastelt hat ist leider nur auf Amateurlevel: billiger Synthesizerschrott, soundlich eher Richtung Dirty South unterwegs, aber austauschbar bis dorthinaus, eine einzige Aneinanderreihung von Skiptracks.
Textlich sieht’s nicht anders aus, das Album ist vollgepackt mit Gangster Rap von der Stange – nichts worüber man viele Worte verlieren müsste. Letzten Endes hat die Scheibe nur einen einzigen interessante Track zu bieten. “Demons Be Callin’ Me” ist überraschend düster und gut produziert, allerdings auch wieder alles andere als souverän gerappt. Ein Soloalbum von Devious Queen mit besseren Beats würde ich mir vielleicht noch antun, ansonsten ist das hier Musik für die Tonne – und zwar “From The Beginning To The End”…
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