PSK-13 – Flagrant: The Hustle Game Project Pt. 1
Nach “No Ordinary Aggin” und “Born Bad?” wollte PSK es im Jahre 1999 auch ein weiteres Mal wissen – um jeden Preis. Anders lassen sich die zahlreich vertretenen Gäste aus Houston und Umgebung nicht erklären. Ebensowenig wie die faulen Kompromisse, die auf “Flagrant: The Hustle Game” mit einem Mal eingegangen werden.
Wo auf dem Vorgänger noch auf eher persönliche Art die Welt der Straße thematisiert wurde, begnügt sich der Rapper vom Wreckless Klan hier mit austauschbaren Jedermanns-Texten um “Wood, Leather, Screens & Bang”. Von seiner wirklichen Finanzlage sind die prahlerischen Baller-Tracks mit Sicherheit meilenweit entfernt – warum dann also der plötzliche Gesinnungswandel? Das Album ist jedenfalls über weite Strecken eine ziemlich uninspiriert gereimte Massenkompatibilitäts-Offensive, die für die hohen Qualitätsstandards aus der Ecke eher untypisch ist. Selbstzufrieden auf die Brust klopfen darf sich zumindest Fall Mr. Thai-Coon, der uns im pumpenden Opener “What The Fuck Am I Supposed To Do” eine erlesene Kostprobe seiner Rapkunst gibt. Neben der Point-Blank-Collabo “Hustlin’ Ain’t Easy” eines meiner Highlights der Scheibe. Sehr enttäuschend dagegen das mit Memphis-Veteran Ska-Face Al Kapone eingespielte “Bout My Money”, dessen schwache Joe-Traxx- Produktion dann auch den ganz Verständnisvollen erste Sorgenfalten auf die Stirn treiben dürfte. Dann doch viel lieber “W-E-E-D” oder die Hustlerhymne “Sunshine” – solche feinen, smoothen Songs hätte man hier gerne durchgehend gehört.
Fazit: der Wreckless Klansman war immer einer von den Guten in Houston, doch tut er sich und seiner Hörerschaft mit Werken wie “Flagrant” keinen Gefallen. Um es mit seinen eigenen Worten zu sagen: “All Heads Turn” – ganz langsam aber sicher weg von PSK-13.
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