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Fahrenheit 9/11 vor den US-Wahlen
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Seite 1 von 2

Autor:  Yo [ 25.10.2004, 22:36 ]
Betreff des Beitrags:  Fahrenheit 9/11 vor den US-Wahlen

Wir die meisten von euch wahrscheinlich schon gesehen haben, wird am Tag vor den US-Wahlen auf Pro Sieben Michael Moore´s neuer Film
Fahrenheit 9/11 ausgestrahlt.

Ich weiß nicht genau, wie der Stand in den USA ist. Der Film sollte ja dort eigentlich auch am Abend vor der Wahl ausgestrahlt werden, aber dann machte der Fernsehsender einen Rückzieher (wurde mit Sicherheit und Druck gestellt), woraufhin Moore den Film einem anderen, eher konservativ eingestellten, Sender kostenlos zur Ausstrahlung anbot. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob der Film nun gezeigt wird, oder nicht.

Worum es mir hier jetzt geht: Es ist meiner Meinung nach nicht richtig.


Ich meine, dass Bush kein geeigneter Präsident ist dürfte uns allen klar sein (außer, dass er die Staatsschulden im Vergleich zu Clinton um ein vielfaches deutlicher senken konnte). Und obwohl ich über Kerry kaum etwas weiß, bin ich dennoch stark dafür, dass er die Wahl gewinnt und es einen Machtwechsel gibt.

Ich finde es jedoch trotzdem nicht in Ordnung, dass dieses Film ausgestrahlt wird. Michael Moore mag durch seine Arbeit einiges gutes bewirkt haben, mag in vielen Aspekten manche Leute wachgerüttelt haben, er hat jedoch auch enorm viel Müll verbreitet (wie das eben bei hardlinern so ist).

Politische Propaganda (egal ob von rechts oder links) in dieser Form ob finde ich ist nicht angebracht. Das Pro Sieben das sowieso nur wegen den Einschaltquoten macht, sei mal dahingestellt.

Mir gehts es einfach darum, dass radikale Propaganda (was der Film durchaus darstellt) meiner Meinung nach am Abend vor den Wahlen nichts ausgestrahlt werden sollte, auch wenn sie dazu beiträgen könnte, das Ergebins zu erreichen, was den meisten von uns (und der Welt im gesamten) lieber wäre.

Autor:  fAb7 [ 25.10.2004, 22:44 ]
Betreff des Beitrags: 

was ich scheiße finde sind diese neuen Wahlcomputer, da könnte einiges an Stimmen gelöscht werden und keiner kanns nachweisen..."Jede Stimme zählt, aber nicht jede Stimme wird gezählt"

naja, bin mal gespannt wer von beiden es dann wird

Autor:  r4z0r [ 25.10.2004, 22:49 ]
Betreff des Beitrags: 

im Grunde hast du natürlich schon recht, aber wenn man bedenkt, dass Bush die letzten vier Jahre 24/7 lang Propaganda von FoxNews hatte, wäre es nur gerecht, wenn dieser Film ausgestrahlt wird. (Schau dir zu dem Thema mal "Outfoxed - Ausgefuchst" an, ist eine sehr interessante Doku über die Verfälschung die FoxNews eindeutig zu einem Propagandamittel der Republicans macht.)
Außerdem denke ich, dass verbissene Bushwähler den Film sowieso nicht anschauen, selbst wenn du ihn ständig wiederholen würdest.

Autor:  Schore [ 25.10.2004, 23:20 ]
Betreff des Beitrags: 

die leute die republikaner wählen sind im größten teil sowieso fest in ihrer meinung...
der moore-film ist aber jetzt nicht wirklich radikal...zumal er dort ja trotz allem auch 'amerikanische' grundwerte hervorhebt und die truppen unterstützt...es ist einfach eine MEINUNG die in leicht bekömmlicher form dargestellt wird...wenn man sich WIRKLICH informieren möchte, muss man schon lesen...

weiter seh ich das auch so dass diejenigen primär die, wie du sagst, propaganda aufnehmen die sowieso schon z.b. Kerry-freundlich sind...die republikaner sprechen einen anderen kulturkreis an als die demokraten (das ist jetzt alles mehrheits-bezogen, gibt natürlich überall wechselhafte wähler) dadurch, dass sie unter anderem alles als 'göttliche mission' sehen...bush ist eine ikone der religiösen fanatiker in den USA...weil er alles auf eine andere ebene stellt als z.b. sein 'sündiger' vorgänger clinton...

Autor:  lykewon [ 25.10.2004, 23:25 ]
Betreff des Beitrags: 

1. moore ist ENTERTAINER, das darf man nie vergessen
2. zwischen rebublikaner und demokraten tut sich so gut wie überhaupt nix, die alternativen stellen die sozialisten und die grünen dar,die haben aber bei dem "zweiparteien-system" eh keine chance

Autor:  Schore [ 25.10.2004, 23:35 ]
Betreff des Beitrags: 

ich würde den Grünen wählen... ;)

der Unterschied zwischen Republikanern und Demokraten liegt im kulturellen Selbstverständnis, dem Bezug auf religiöse Werte als oberste Instanz für Politik...das z.b. in der Außenpolitik nichts großes passieren wird ist schon klar...aber lest mal den aktuellen SPIEGEL...da ist ein interessanter Artikel der das beleuchtet...

Autor:  Yo [ 25.10.2004, 23:39 ]
Betreff des Beitrags: 

Religion wird ja generell, also auch bei den Demokraten hochgehalten, deswegen hat es mich auch etwas verwundert, dass der Top-Kandidat schon eine (oder 2??) Scheidung hinter sich hat.

Bei den Republikanern hätte der sicher keine Chance gehabt.

Das Bush schon die ganze Zeit Propaganda betreibt ist klar, dass wird ja von allen Seiten betrieben...

Kann mich trotzdem nicht wirklich damit anfreunden...

Autor:  lykewon [ 25.10.2004, 23:41 ]
Betreff des Beitrags: 

also ralph nader!


das isses ja:die demokratische Führung handelt immer abgesonderter von der traditionellen parteibasis

Autor:  Schore [ 25.10.2004, 23:45 ]
Betreff des Beitrags: 

naja wenn man bedenkt dass George Bush sowohl Alkoholiker als auch Kokser war...ist ja genau so eine Sünde...

ein John Kerry würde nicht das Schicksal der USA mit dem Jesu Christi gleichsetzen wie das die religiöse Rechte macht...und auch nicht von Kreuzzügen gg den Terrorismus reden (was sowieso die unsinnigste Bezeichnung überhaupt ist in jeglicher Hinsicht)...

die religiöse Fixierung gab es dort ja schon immer, ist halt die puritanische Tradition...

Autor:  Yo [ 25.10.2004, 23:47 ]
Betreff des Beitrags: 

CHorleone22850 hat geschrieben:
naja wenn man bedenkt dass George Bush sowohl Alkoholiker als auch Kokser war...ist ja genau so eine Sünde...



stimmt...hab ich nicht dran gedacht...

Autor:  CosmoKramer [ 25.10.2004, 23:53 ]
Betreff des Beitrags: 

es ist ein unterschied, ob man propganada zeigt oder die "wahrheit"...und moore's film spiegelt einfach mal die wahrheit eines sinnlosen krieges wieder...

Autor:  Schore [ 25.10.2004, 23:55 ]
Betreff des Beitrags: 

wenn man halbwegs Interesse hat an Alltagsgeschehen und sich dazu bemüht sich selbst zu informieren, dann braucht man die Moore-Filme sowieso nicht...sie bringen dann nur weitere Beispiele für das bereits erworbene Wissen...

Autor:  Memo [ 26.10.2004, 00:03 ]
Betreff des Beitrags: 

mal ehrlich wahlkampf in den usa ist im grunde schon entertaining, diese live duelle, berichterstattung, dann noch solche filme, wie die von moore
trägt doch alles dazu bei dass die wahlen und das ganze drum herum nur noch in spektakel und skandale ausarten, wo der kern der sache immer weiter in den hintergrund gerät
ich fänds auch nicht ok wenn der film einen tag vor den wahlen noch in den usa ausgestrahlt wird, aber würde ins bild passen

Autor:  Don Bishop [ 26.10.2004, 00:19 ]
Betreff des Beitrags: 

hab nicht mitgelesen, fand den film aber sehenswert

nur dass der hier in deutschland vor den us wahlen läuft, ist quotenfang da wir mit deren wahlen ja nix zu tun haben


kennt jemand "TEAM AMERICA - World Police" ??Auch grad in den USA angelaufen und kritisch gemacht, ist von den Southpark Machern mit Puppen,hab ich eben geguckt ....Michael Moore ist auchn Terrorist dadrin :/

Autor:  Yo [ 26.10.2004, 00:43 ]
Betreff des Beitrags: 

CosmoKramer hat geschrieben:
es ist ein unterschied, ob man propganada zeigt oder die "wahrheit"...und moore's film spiegelt einfach mal die wahrheit eines sinnlosen krieges wieder...
...und nur das?

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