Zitat:
Zur Zeit befinde ich mich volles Rohr auf dem Viking/Pagan/Heathen Metal-Trip und Schuld daran sind neben den aktuellen Werken von FALKENBACH, MANEGARM und HEL vor allem NEBELHORN. "Gen Helwegs Grund" erfindet zwar die Streitaxt auch nicht neu, aber das, was Meister Wieland anpackt, hat Hand und Fuß. Eines ist sicher: In diesem Album steckt jede Menge Herzblut und Seele.
BATHORY’s Viking Metal-Phase wird des öfteren zitiert, gut nachzuhören bei "Strandsbög", einer Schlachtenhymne, welche sich zwischen epischen Teilen und gradliniger Raserei erstreckt. Und es gibt wohl schlechtere Vergleiche als BATHORY, oder? Fast durchgehend rasant wird es beim Titelsong, welcher einige feine Riffs und Melodien aufbietet. Danach gibt’s mit "Das Nebelhorn" einen monotonen, aber erstklassigen Stampfer auf die Ohren, welcher durchaus auch auf AMORPHIS’ "Tales From The Thousand Lakes"-Album hätte stehen können. "Walhall" fährt dann erstmals ein Keyboard auf, welches bei den schnellen Parts die Melodieführung angibt. Dazu ein richtig geiler Mitsing-Refrain und fertig ist ein Hammer, wie ihn THYRFING auf ihren ersten beiden Alben auch nicht besser hinbekamen.
Keinesfalls schlechter ist das nachfolgende "Nagelfähre", welches lediglich harscher und düsterer ausfällt. Die Gitarrenmelodien bei diesem Song sind einfach nur noch stark. Simpel, aber mörderisch geil! Langsam und machtvoll ertönt alsdann mit "Einst Freunde" eine Hymne an die Kameradschaft, welche man als Pagan-Version uralter LAKE OF TEARS darstellen könnte. Urwüchsig und voller Seele! Als Ausklang folgt das ruhige, folklastige "Hel Die Streitaxt" als sehr schöner Kontrastpunkt. Rauh, ehrlich, leidenschaftlich; das ist NEBELHORN und so muß es auch sein!!! (Online 9. Februar 2006)