Dan Brown is' auch Schrott ..
hier ma' 2 anständige Bücher
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Der franziskanische Mönch William von Baskerville (eine Mischung aus Sherlock Holmes und dem Charakter des Autors selber) und sein Adlatus Adson von Melk (der spätere Erzähler), sind auf einer höchst wichtigen politischen Mission in Norditalien unterwegs.
Ihr weg führt sie in eine der wohlhabensten Bendiktinerabteien der italienischen Halbinsel, wo die Delegation Papst Johannes' XXII auf die Delegation des Kaisers und der Franzsikaner unter Führung Michaels von Cesena aufeinander treffen um ein treffen in Avignon (wo zu dieser Zeit der Papst residierte) vorzubereiten, um die Armut Christi zu erörtern.
Während ihren Aufenthaltes geschehen mehrere Morde und so macht sich Bruder William und sein Adlatus daran, die Morde und die Rätsel um die (fiktive) größte Bibiliothek des Abendlandes , zu entschlüsseln.
Umberto Eco erzählt nicht nur eine bloße Kriminalgeschichte, er geht auch eine Verbindung mit der Philosophie der Antike und des Mittelalters ein, sowie mit der Erzählweise und der Kirchenpolitik (und die Netze der weltlichen Macht indem sich die Kirche immer mehr verfing), Glaubensfragen (was ist wahr und was ist ketzerisch?) und Moral dieser Tage
Ein sehr spannendes Buch das mich in seinen Bann gezogen hat.
Die Verfilmung ist auch gut, aber kein Film kann alle Aspekte eines Buches wirklich einfangen, deshalb sollte man sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen.
Eine
gelungene Mischung aus Fiktion und Zeitgeschichte
Das hier hab' ich noch nich' angefangen, hört sich aber auch sehr gut an :
Zitat:
Eco ist mit seinem neuen Roman Baudolino ins Mittelalter zurückgekehrt: nicht ins 14. Jahrhundert der ebenso gelehrten wie durchtriebenen Mönche aus Ecos Welterfolg Der Name der Rose, sondern ins 12. Jahrhundert. Er erzählt die Geschichte des (fiktiven) Bauernsohns Baudolino aus dem Piemont, der um 1155 als Kind von Kaiser Friedrich Barbarossa aufgelesen wird und in den folgenden 50 Jahren überall dabei ist, wo Geschichte gemacht wird: Die historischen Ereignisse von Barbarossas Kämpfen gegen die aufständischen Städte der "Lega Lombarda" bis zu seinem Kreuzzug ins Heilige Land dienen Eco dazu, mit leichter Hand in die politischen und geistesgeschichtlichen Hintergründe dieser Epoche einzuführen, und ermöglichen ihm, originelle Antworten auf bisher ungelöste Fragen der Geschichtsschreibung zu geben.
Dabei entpuppt sich Baudolinos Lebensgeschichte, die er im Jahre 1204 selbst einem Geschichtsschreiber erzählt, als die blanke Lüge. Baudolino ist ein Hochstapler, ein Schelm, ein schlitzohriger Aufschneider -- das bestreitet er auch gar nicht. Denn mit seiner Fähigkeit, haarsträubende Geschichten zur Wahrheit zu erklären, will er selber in die Weltgeschichte eingegriffen haben: Er will die Stadt Alessandria erst erbaut und dann gerettet haben; er will aus taktischen Gründen die Heiligsprechung Karls des Großen erwirkt haben; er will eine einfache hölzerne Trinkschale zum Heiligen Gral erklärt und damit Barbarossa zum Kreuzzug veranlasst haben. Dass Baudolinos Berichte von seinen ruhmreichen Tricks, Intrigen und Lügen mit Vorsicht zu genießen sind, ist klar -- ein Lügner lügt auch dann, wenn er von seinen Lügen erzählt.
Wie Eco diesen Hochstapler hemmungslos in die Geschehnisse des 12. Jahrhunderts hineinflickt, ist schon ein Vergnügen -- nicht nur Mediävisten werden auf jeder Seite etwas entdecken, was ihnen Entzückensschreie entlocken wird. Da stört es nur ein wenig, dass dieser groß angelegte Schelmenroman hin und wieder etwas episodenhaft und konstruiert erscheint. Für echte Eco-Fans ist Baudolino jedenfalls ein Muss
Umberto Eco
