Die kleine, im Nordwesten Amerikas gelegene Gemeinde Twin Peaks ist mehr als nur eine Stadt: Sie ist ein Universum für sich, in dem man sich als Zuschauer praktisch von Anfang an heimisch fühlen kann. Einige ihrer Bewohner wie Harry S. Truman, der freundliche Sheriff der Stadt, Donna Hayward, dieses so unschuldige wie liebenswerte Mädchen von nebenan, James Hurley, der schweigsame jugendliche Rebell, oder Norma Jennings, die jederzeit hilfsbereite Besitzerin des R&R-Diners, sind einem augenblicklich vertraut. Man hat den Eindruck, als würde man sie mit all ihren Schwierigkeiten und Sehnsüchten schon lange kennen und fühlt sich ihnen in Momenten des Glücks wie der Trauer sofort verbunden.
Es ist diese emotionale Verbundenheit, die Twin Peaks zu einer solch außergewöhnlichen Serie macht. Sie lässt einen auch die übrigen Figuren -- die seltsamen wie Pete Martell, Major Briggs oder die Log Lady und die zwielichtigen wie Leland Palmer, Ben Horne oder Audrey Horne -- mit offeneren Augen sehen. Das Dunkle und das Verrückte gehören genauso wie eine geradezu entwaffnende Normalität und Einfachheit zu der Welt von Twin Peaks. Die beiden Bergspitzen, denen die Stadt und die Serie ihren Namen verdanken, sind auch all die Gegensatzpaare, die das Leben in seiner Gesamtheit ausmachen.
Im Pilotfilm und der gerade einmal sieben Folgen umfassenden ersten Staffel der Serie entwerfen David Lynch und Mark Frost zusammen mit ihren Regisseuren und Koautoren den Kosmos der Serie. Die Ermittlungen im Mordfall Laura Palmer, die den von dem unvergleichlichen Kyle Maclachlan gespielten FBI-Agenten Dale Cooper nach Twin Peaks führen, bilden dabei nur so etwas wie den roten Faden der Serie. Die klassische Krimihandlung wird von Anfang an von mehreren anderen Geschichten überlagert. So hat die Frage nach dem Mörder der Schülerin eigentlich nie die Bedeutung gehabt, die ihr damals, bei der deutschen Erstausstrahlung, zugemessen wurde, als ein Konkurrenzsender die Antwort verriet und so einen kleinen Skandal heraufbeschwor. Alleine die Intrigen rund um das Sägewerk der Packards und die Machenschaften des Hoteliers Horne besitzen schon eine ähnliche Faszination wie die Suche nach Bob.
-----
hab den text von amazon...zu faul für eigenes...ist halt tiefsinniges für diejenigen jenseits von akte-x-romantik
der film bildet quasi den abschluss der serie 'twin peaks'...finde da existiert so eine ausweglose morbidität...ich steh auf sowas
