Criminyles – The Religion Is Crime… The Belief Is Crime Pays
Phunky Mac und D’Meka haben sich im Lauf der Neunzigerjahre als Mitglieder der OTR Clique einen gewissen Namen gemacht. Nicht ganz so geläufig ist der Versuch des Cincinnati-Duos, sich nach dem Ende der Formation nochmal mit einer neuen Gruppe zu etablieren. Unter dem Namen Criminyles hat man sich 2001 für ein Album mit BJ und Tone Capone zusammengetan. Erschienen ist die Scheibe über Melodyc Records, das Label des früheren OTR-Kollegen 2-Still, der hier auch als Executive Producer fungiert.
Cover und Titel lassen eigentlich eine Stunde mit solidem Midwest Street Rap erwarten, aber da hat man die Rechnung ohne die Produzenten gemacht. Was Mr. Glock, Antonio Garnett, Adam Taylor, DADA, Cedric Wallace und Old Skool hier zusammengeschustert haben, klingt überraschenderweise ziemlich amateurhaft, zum Teil auch schlecht abgemischt – und hat mit dem alten OTR-Sound nicht mehr wirklich was zu tun. Gemessen daran, dass die Crew früher mit Leuten wie Swift, John Bido und Bud’da zusammengearbeitet hat, in jeder Hinsicht ein gewaltiger Schritt zurück. Es passt ins Bild, dass der beste Song der Scheibe – “Money Stacks” mit UGK – schon vier Jahre auf dem Buckel hat und bereits auf Damekas Solo “Now… Feel Me!” zu hören war.
Dabei ist die Crew raptechnisch alles andere als schlecht aufgestellt. Es gibt Reibeisen-Raps, ein paar schnelle Verse von Tone Capone – und dass Dameka kann, wenn sie will, sollte seit “Streets Deeper Than The Grave” bekannt sein. Zu mehr als ein paar mittelprächtigen Nummern wie “Get Mine Get Dough”, “We Live That Thug Life” oder “Ride Till We Die” hat’s diesmal allerdings nicht gereicht. Womit die OTR Clique sich in die lange Reihe von Gruppen einreiht, die es nicht geschafft haben, ihren Sound einigermaßen für die Nullerjahre fit zu machen.
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