Fat Ray & Black Milk – The Set Up
Nach “Caltroit”, seinem kurzen Ausflug nach Kalifornien an der Seite von Bishop Lamont, meldet sich der auf breiter Ebene zum Shooting Star hochgejubelte Black Milk nun wieder aus dem heimischen Detroit. Sein Partner für dieses leider etwas kurz geratene Album: Fat Ray, wie Black Milk früher Teil von B.R. Gunna und zuletzt ein wenig aus dem Blickfeld geraten.
Wirklich aufsehenerregend ist es nicht unbedingt, was die beiden Mo Towner hier fabrizieren: auf der Agenda steht einmal mehr der neue Detroit Sound, wie wir ihn zuletzt schon auf Black Milk’s Solos vorgeführt bekamen. Und damit ein Sound, der meines Erachtens auch schon wieder erste eklatante Schwächen zeigt. Fast scheint es, als würde die hohe Taktung der letzten Veröffentlichungen aus der Ecke sich nun bei “The Set Up” rächen. Trotz einiger guter Ideen im Hinblick auf die Produktionen fehlt es an wirklich großen Momenten: das mit wuchtigem Beat auftrumpfende “Bad Man” oder der mit minimalistischem Elektrosound um die Ecke rollende Clubknaller “Lookout” kämen da noch am ehesten in Betracht. Dazu kommt, dass die Scheibe textlich ziemlich tief fliegt. “Flawless”, “When It Goes Down”, “Get Up” oder “Get Focus”, das ist alles ein bißchen platt und wird mit zunehmender Hördauer natürlich auch nicht unbedingt aufregender.
Und zu guter Letzt kommt rapwise nichts wirklich Nennenswertes rüber. Abgesehen von der auswärtigen Unterstützung, denn ob Guilty Simpson, Scorpion, Name Tag oder Phat Kat – sobald einer dieser Gäste sich das Mic grabscht sind die beiden Ex-B.R.-Gunner komplett abgemeldet. Alles in allem ist “The Set Up” ein überraschungsfreies Album dem nicht allein die klare Linie fehlt sondern das auch klarstellt: ein paar frische Klänge machen noch lange kein Movement. Definitiv ein Dämpfer für die Begeisterung um Black Milk.
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