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Prizm – God’s Real

Thugged-out, crunked-out, gangstad-out – alles schon mal dagewesen, alles schon ein bißchen plattgehört. Das dachte sich wohl auch Prizm, als er sich Etikett “christed out” verpasste. Geht nicht? Gibt’s nicht! Und auch wenn das jetzt schon wieder stark nach frommem Mief klingt und man auch diesmal nicht ohne klischeeträchtige Titel wie “Hallelujah” oder “Last Days” auskommt – der Junge hat definitiv etwas zu sagen, und dieses “Etwas” hat er musikalisch ganz ansehnlich verpackt.

Man hört “God’s Real” deutlich an, dass hier nicht nur der Herrgott sondern eben auch Baton Rouge represented wird. Also: flatternde Drumlines, gut bumsende Bässe, ein Gottesdienst der bouncigen Art eben. Das klingt manchmal gut (“Blood Brothas”, “”God’s Real”, “Walk”), manchmal weniger (“Let’s Ride”, “Had To Be”) – aber die Mucke ist hier ohnehin nur Mittel zum Zweck. Im Gegensatz zu einem Großteil seiner Kollegen mit ähnlichem Sound legt Prizm nämlich allergrößten Wert auf die Message. Und die handelt in erster Linie davon, dass da einer einen Weg gefunden hat, der Straße zu entkommen. Ja, Prizm ist missionarisch unterwegs – aber er lässt den Holzhammer liegen und beschränkt sich lieber darauf, aus seinem eigenen Leben zu erzählen. Und nach einem Song wie “Don’t Cry” wird ganz bestimmt niemand mehr behaupten wollen, der Knabe würde mit hohlen Phrasen auf Seelenfang gehen.

Es gibt bessere Gospel Rapper als Prizm, das steht außer Frage. Doch angesichts der Tatsache, dass “God’s Real” sein Debütalbum ist, hat sich der Anfangzwanziger wacker geschlagen. Doch noch machen die Beats einen konstanteren Eindruck als Prizm selbst -raptechnisch lässt sich hier noch einiges verbessern. Mit etwas Übung – oder Gottes Hilfe. Wie man’s nimmt.

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