V.A. – The Hill That’s Real
“The Hill That’s Real” präsentiert ein halbes Dutzend Newcomer aus verschiedenen New Yorker Boroughs und ist vor allem deshalb erwähnenswert, weil hier kein Geringerer als Lil Fame von M.O.P. zum allerersten Mal zu hören ist. Noch keine zwanzig ist er da und auch noch ein gutes Stück weg vom späteren Krawallstyle, aber trotzdem schon ziemlich auf Zack und flowtechnisch unüberhörbar von Kool G Rap beeinflusst.
Seine Songs “Bring The Rukus”, “Neighborhood Hood” und “The Hill That’s Real” bieten allesamt rohen, reduzierten Hardcore Sound mit drückenden Basslines und lassen nicht den geringsten Zweifel daran, wohin die Reise einmal gehen wird. Dass die Namen der restlichen Rapper heute niemandem mehr etwas sagen, soll nicht heißen, dass sie nicht mithalten können – ganz im Gegenteil. Das Bronx-Trio ASAP überzeugt vor allem in “Wrek The Art” mit fulminanten Auftritten, die Big Posse aus Harlem macht sich im tempomachenden “New York Drive By” mit unbarmherzigen Raps über ein knackiges Gitarrenloop her. Von Big Ken gibt es Muschimonologe zu Flötenklängen (“They try to turn a girl into a whore / because pussy is like crack and niggas come back for more”) während ihre Geschlechtsgenossin 411 in “Exit 21 South” mit kehliger Stimme zeigt, dass Frauen auch Straßenrap können.
Einmal mehr guter Stoff aus dem Hause 4th & Broadway also, an dem es abgesehen von der eher drögen Singleauskopplung “Crew Full Of Shorties” eigentlich nur zwei Dinge auszusetzen gibt. Zum einen schleicht sich bei den Produktionen von Silver D und Broke Ass Mo auf Dauer ein bißchen Monotonie ein, zum anderen fehlt es fast durchgehend an brauchbaren Hooks. Ansonsten gibt “The Hill That’s Real” eine gelungene Talentschau ab, die sich natürlich vor allem Fans von M.O.P. angeln sollten.
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