Zu Ninjaz – Now Justice

Man kann dem Chambermusik Team ja gar nicht dankbar genug sein für all den wu-affiliierten Street Stuff denn es uns nun schon seit einigen Jahren um die Ohren haut. Eines der besten Releases aus dem Katalog ist dabei mit Sicherheit das vorliegende “Now Justice”, eingespielt von einem unter dem vielsagenden Namen Zu Ninjaz firmierenden Riesenkollektiv aus dem weiteren Umfeld des von Ol’ Dirty Bastard ins Leben gerufenen Brooklyn Zoo. K-Blunt, Five Foot Hyper Sniper, Raw, Rambo, Popa Chief, Hook Ninja, Ninja Scroll, Shadeed, Black Lantern, Celo, und D.L sind mit von der Partie – und es geht verdammt rauh zur Sache.

Kein Wunder, stammen die vorliegenden 11 Tracks doch allesamt aus der glorreichen Wu-Ära von 1995 bis 1998. Wer Buddah Monk’s “The Prophecy” und das nicht weniger deftige “Don’t Go Against The Grain” von GP Wu liebt, wird um “Now Justice” jedenfalls kaum herumkommen. Die schön düsteren, eher uptempo gehaltenen Brachialbeats gehen auf’s Konto von Buddha Monk, Ninja Scroll, Holy und Kamikaze Productions – und ergänzen die kehlenschlitzenden Aggro-Raps des rigorosen Ninja-Stoßtrupps aufs Beste. Besonders “No Retreat”, “Hard To Defeat” und “Ninjitzu” entpuppen sich als echte Musterbeispiele für verbale Kriegsführung der allerhärtesten Sorte, und auch wenn in “Ninja Habitat” mal ein paar Gänge zurückgeschaltet wird, atmet diese Scheibe doch aus jeder Pore den schmutzigen, schroffen New York Sound der so oft beschworenen guten alten Zeit. Das mit Sakralgesängen unterlegte “Back Of The Church” war zwar bereits auf Popa Wu’s “Visions Of The 10th Chamber zu hören, stellt rein musikalisch aber immer noch den interessantesten Beitrag dar.

Und wenn in “Specially Trained Ninja” dann sogar kurz O.D.B. höchstselbst zu hören ist, dürfte auch der letzte Skeptiker gerne zum Geldsäckel greifen…the rawest hip-hop album ever from any Wu-Tang affiliate, und dabei bleibt es!