Zum glück gibt es noch regisseure die etwas davon verstehen gute filme zu machen. Wong Kar-wai gehört definitiv dazu und hat mit 2046 einen grandiosen film geschaffen. Kein film der mit grosser action überzeugen muss, sondern sind es die schauspierlischen grossleistungen und die bilder mit der film überzeugt. Schaut den film an so lange er noch im kino läuft...
Ein von der Liebe enttäuschter Autor sucht die Zukunft und kann doch nicht von der Vergangenheit lassen
Hongkong, die Heimat von Regisseur Wong Kar-wai, wird im Jahr 2046 seinen Sonderstatus in China verlieren. Deswegen wurde im Vorfeld über die Brisanz von "2046" spekuliert. Entstanden ist aber weniger ein politischer Film als ein bewegend melancholisches Bilderpuzzle, dessen Teile sich erst spät zusammenfügen.
2046 - das ist hier die Nummer des Hotelzimmers, in dem sich Autor Chow (To-ny Leung) einst mit seiner großen Liebe traf. Es ist auch der Titel des Sci-Fi-Schmökers, an dem er arbeitet. Und es ist der Name eines Zuges, in dem sein Romanheld durch die Zukunft jagt. Die Zahl 2046 prangt auf der Nachbartür von Chows Schreibstube, wo die zauberhafte Bai Ling (Zhang Ziyi) wohnt, die Chow nicht lieben kann, weil sein Herz in der Vergangenheit gefangen ist.
"Jede Erinnerung ist in Tränen gebadet", schreibt der unglückliche Chow in seinem Buch. Dank Wong Kar-wais Bildkompositionen sind es wunderschöne Tränen.
Originaltitel: HK/F2004
Regie: Wong Kar-wai
Darsteller: Tony Leung Chiu-wai, Gong Li, Takuya Kimura, Faye Wong, Zhang Ziyi, Carina Lau, Chang Chen, Wang Sum