Mit a) und b) magst du recht haben, was die Auswege angeht will ich das gar nicht auf zwei Dinge beschränken, denn so ohne weiteres funktioniert das auch nicht. Konzeptalben hat es in verschiedener Form ja schon immer gegeben (Neben den von Dir genannten ja z.B. Emcee Cooler, This Week von Jean Grae, Masta Ace's Dispoalbe Arts etc. aus den letzten Jahren), aber so richtig erfolgreich war noch wirklich keins. Ich bezweifle auch dass das dem ganzen einen großartig neuen Schub geben könnte zumindest nach außen hin, dafür sind die meisten Konzeptalben für den durchschnittlichen Hörer einfach zu komplex. Der ein oder andere Rapper mag ein Konzeptalbum als Anregung begreifen, aber das gesamte Genre wird davon m.E. wohl kaum profitieren.
Auch der Stilmix verschiedener Musikrichtungen wäre ja nichts neues, auch das gab es schon früher, siehe Run DMC, Boo Yaa Tribe, House of Pain und was weiß ich nicht, zuletzt doch auch noch recht erfolgreich mit Gnarls Barkley. Ich würde mich da gar nicht so festlegen wollen auf die 2 von Dir genannten Aspekte, unter Umständen können ganz andere Dinge eine große Rolle spielen (der gewaltsame Tod von Biggie und Tupac hat zumindest auch einige Künstler beider Küsten dazu bewegt mal umzudenken und die eigene Außendarstellung zu hinterfragen). Ich würde es z.B. mal begrüßen wenn ein zumindest lyrisch politisch aktiver Rapper mit ein paar Alben in seiner Diskografie mal in die Politik gehen würde und tatsächlich versucht was zu bewegen. Ich glaube einfach dass mittlerweile bei vielen Rappern eine gewisse Bequemlichkeit eingesetzt hat, weil eigentlich jeder gewisse Klischees bedient - sei es der Pimp-, der Gangster-, Battle- oder der Conscious-Rapper - und eigentlich jeder zumindest bis zu einem gewissen Grad damit Erfolg hat. Irgendetwas muss mal passieren damit da mal ein bißchen Aufruhr in die Szene kommt, mir ist das mittlerweile alles zu stereotyp wie das alles abläuft, einfach zu glatt und vorhersehbar. Man engagiert sich Produzent A, B oder C, rappt ein wenig über das Ghetto, den Hood, die Frauen und die schwierigen Lebensumstände, vielleicht noch in Ansätzen über die Politik, promotet das Album mehr schlecht als recht und das war's. Kein großer Knall, Aktionen abseits der Norm oder mal ein richtiges Ausflippen. Warum singt ein Rapper nicht mal ein Album ein, nutzt ein bekannter Rapper ein Konzert um mal irgendeine verrückte Aktion zu starten (eine Idee habe ich da allerdings auch nicht
), veranstaltet eine Art Hip Hop Musical oder startet ein genre-übergreifendes Kollabo-Album mit Metallica als ausführenden Produzenten oder irgendeinem - vielleicht ja sogar musikalisch begabten - Country-Produzenten? Mir fehlt da bei den meisten - vor allem den in vorderster front stehenden Rappern - einfach der echte Wille was zu bewegen, und das finde ich eigentlich ein wenig schade, denn das führt auf Dauer dazu dass Innovationen auf der Strecke bleiben weill keiner mehr anderen Anregungen gibt...
Na ja, genug der Schelte, ab und zu gefallen mir ja auch immer noch ein paar Alben und eigentlich geht es ja hier um Medinah Starr...
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