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4 Deep – Deep 4 Life: La Familia De Corazon

Eigentlich haben 4 Deep in den 90ern ein und dasselbe Album immer wieder eingespielt – aber es war trotzdem jedes Mal ein Erlebnis. Die rauhen, kratzigen Produktionen von Big Boss, dazu Koo-Rod und Klas-One mit ihren heiser dröhnenden Stimmen, die Hustlergeschichten direkt von der Straße – mit diesem eigenwilligen, bis in die letzte Pore antikommerziellen Sound hat sich die Crew aus Houston einen Namen gemacht.

Und genau nach diesem Rezept funktioniert auch “Deep For Life” aus dem Jahr 1996. 4 Deep sind sicher alles andere als musikalische Genies, aber sie sind authentisch und unverstellt, verzichten auf billige Showeinlagen und repräsentieren den Rapsüden auf ihre ganz eigene Art. “Don’t It Blow Your Mind” kommt mit gescrewten Vocals, was total überflüssig ist, aber schon allein deshalb verschmerzbar, weil hier sonst so gut wie nichts falsch gemacht wird. Ob man nun in “Nuttinyce” in die Vergangenheit abschweift, von alten Kumpels berichtet, die einem irgendwann in den Rücken gefallen sind (“Homie Wuza Ho”) oder sich zwischendurch mit “Playas Rondavu” auch mal eine kleine Auflockerung erlaubt – Skiptracks gibt’s hier keine.

Der auffälligste Track des Albums trägt den Titel “Can’t Handle The Madness” – und hier kann von Auflockerung natürlich nicht die Rede sein. Ganz im Gegenteil: Klas-One hat so einen unglaublichen Schmerz in der Stimme, der Mann ist fertig mit der Welt – es gibt nicht viele, die das so transportieren können. Auf seinem ebenfalls 1996 gedroppten Side-Project “One Foot In The Grave” mit Deep For Life gibt’s mehr von diesem Kaliber. Es bleibt dabei: bei 4 Deep weiß man, was man hat. Nicht mehr und nicht weniger.

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