Bad Influence – Dope On Arrival

Auf maximal dreizehn Jahre schätze ich das Alter dieser beiden Youngster aus South Central, Los Angeles: das Auto, vor dem sie auf dem Cover herumlümmeln, dürften Bad Influence im Zweifelsfall also noch gar nicht fahren. Die Gruppe besteht aus MC T.A.B. und DJ Cold Steel – letzterer hat sein Handwerk immerhin bei Joe Cooley gelernt, steuert hier aber eigentlich nur ein paar Scratches bei.

Wie bei allen Kinder-Rap-Releases sind auch die Lyrics auf “Dope On Arrival” vollkommen uninteressant. Wenn T.A.B. den harten Hund gibt und sich in “Girls” als Schlampenscheucher profilieren will, dann weiß man nicht, ob man lachen oder weinen soll. Und es stellt sich natürlich die Frage, für welche Zielgruppe dieser Scheiß eigentlich aufgenommen wurde. Was die Beats angeht sieht die Sache etwas besser aus: Jess Willard, X-Slave, N.R.P. und Rhythm-D haben produziert und liefern durchaus den ein oder anderen potenziell brauchbaren Track ab. Besonders “Romance” und “Critical” hätte man schon gerne mit ernstzunehmenden Rappern gehört, aber das rettet die Scheibe letzten Endes natürlich auch nicht.

2 Low ist hier mit seinem “Funky Lil Brotha” über Rap-A-Lot ja aus ganz ähnlichen Gründen alles andere als gut weggekommen. Verglichen mit “Dope On Arrival” muss man das Ding rückblickend aber fast schon als hörenswert einstufen. Wem’s gefällt…