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Bone Hard Productions feat. Big Mello – Wegonefunkwichamind

Schon das Debüt-Album “Bone Hard Zaggin'” konnte 1992 in Sachen Texas-Rap echte Maßstäbe setzen und trägt die Bezeichnung ‘Klassiker’ sicher nicht zu unrecht. Dann hieß es für Curtis ‘Big Mello’ Davis zwei Jahre lang Anlauf nehmen und allen Widrigkeiten zum Trotz (“I never had a video or a promotional show”) auch den Nachfolger durchzusetzen. Auch “Wegonfunkwichamind” wurde, wie könnte es denn anders sein, wieder über Lil J’s Rap-A-Lot Records veröffentlicht, dem Label, das Anfang der 90er in Sachen Gangsta-Rap einfach DIE Macht war. Und man macht genau da weiter, wo man aufgehört hat: bei ebenso grobgeschottertem wie siedend heißem Gangsta-Funk nämlich.

Big Mello hat die Smoothness einfach mit Löffeln gefressen, führt mit seiner prägnanten Stimme souverän durch’s Programm und kann so ganz nebenbei in seiner Zweitrolle als Produzent brillieren, der mehr als gut daran tut massenhaft Live-Instrumente in seine Arbeit miteinzuflechten. Die Beiträge der Leute an Lead & Bass-Guitar, Drums, Horns und Piano machen das Album ebenso zu einem (doch hoffentlich) unvergesslichen Erlebnis wie die Beats der gastierenden Spitzenleute Crazy C und Mike Dean. In Sachen Produktion derart abgesichert, tritt man selbstverständlich auch in Sachen Rapping & Rhyming in kein Fettnäpfchen. Mit einem händereibenden “Back Do Akshun” stürzt man sich voller Tatendrang ins Geschehen, knallt in “Charge It 2 Da Game” knallhartes Street-Knowledge auf den Tisch, schiebt “Somethin Serious” mit sozio-politischen Anspruch nach, switcht dann nahtlos zu relaxten Laid-Back-Hymnen wie “Dat Killa”, wird in “Saga Uva Dope Fiend” auch mal ein bißchen schlüpfrig, formuliert dagegen in Richtung aller Faker und Hater ein unmissverständliches “We Hate Em” und reppt unter dem Strich die “Southside”, wie nur wenige es jemals besser taten.

Und über all dem schwebt der Geist von Funk, von “Realness” und aus heutiger Sicht auch irgendwie der verklärenden Erkenntnis, dass früher doch sowieso alles besser war. Auch wenn zum Debüt noch ein kleines Stück fehlt: “Wegonfunkwhichamind” ist ein musikalisch sehr wertvolles Album mit einem Big Mello, der in jeder Hinsicht überzeugen kann – He gon’ funk wicha mind! Lasst euch diese Gehirnwäsche der angenehmen Art nicht entgehen und kauft.

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