C-Bo – Gas Chamber

Wir schreiben das Jahr 1993, Garden-Block-Rapper C-Bo (kurz für Cowboy) veröffentlicht auf AWOL-Records sein erstes Album “Gas Chamber.” Auf dem Cover the man himself, dem Tode geweiht auf einem Stuhl festgeschnallt, im Hintergrund verwischen Gasschwaden die Sicht. Im Gegensatz zu anderen Größen aus Sacramento – wie etwa Brotha Lynch Hung und X-Raided – beschränkt sich C-Bo bei seinem furiosen Debüt auf knallharten Gangsta-Rap.

So geht es dann gleich los: “I unload my AK on your house / than degrade / as I take your closest family members out / it’s the Bo, I thought you knew / oh punk you didn’t know? well, meet my 44…” und so weiter und so fort. Hier bekommt wirklich in fast jedem Vers ein Faker eine Kugel in den Kopf gejagt. Neben diesen beinharten Kill-Tracks erzählt uns “The Bo Loc” in bester Kool G. Rap Manier auch etwas über “The Survival In The Garden” und zieht zwischendurch dann auch mal genüsslich einen durch (“Chronic Conference”). Die Beats von Mike Mosley und Sam Bostic sind recht einfach konstruiert und staubtrocken, die Musik beschränkt sich auf ein paar eingestreute Samples und einige magere Loops. Den besten Track des Albums liefert C-Bo mit “Black 64″ gleich zu, wenn er über extrem aggressiven Beats mit kaltblütig (als hätte er nie etwas anderes gemacht) ein paar böse Geschichten aus der Hood erzählt.

Mit jedem Reim unterstreicht C-Bo seinen Anspruch auf die Alleinherrschaft über den Sac-Town-G-Rap: “house parties, I cut the motherfuckers out / and bust caps at the end, without a doubt I grab the mic and start kickin the gates and shit hoes know C-Bo make niggas click I start talkin bout glocks, and mack 10s / and how I pulled my jack from the kingpin / and the niggas know better to fuck with me / the head hunter of the M-O-Double B / I ain’t the richest but they say I’m the loc’est / and the one who keeps the mouth in the showbiz.” Erbarmungsloser Hardcore-Rap ohne Rücksicht auf Verluste. So soll es sein – ein guter Beginn für C-Bo…