C-Rayz Walz – The Prelude

Spätestens seit dem 12″-Banger “Whodafuckareyou” sollte der aus der Bronx stammende MC C-Rayz Walz für jeden wahren Hip-Hop Fan ein Begriff sein. In der Szene zählt er bereits zu den berüchtigsten Freestyle/Battle Emcees überhaupt, was er unter anderem auch auf der Lyricist Lounge Tour unter Beweis stellen konnte. Die Tatsache, dass Alben von Freestylern wie z.B. Juice oder Supernatural enttäuschen, scheint sich bei “The Prelude” jedoch nicht zu bewahrheiten.

Langeweile kommt bei den elf Tracks jedenfalls nicht auf, und so kickt The Sun Cycle Emcee gleich mal zur Begrüßung in bester jackin’ for beats Manier abgefahrene Reime wie “y’all niggas semi-gloss in a Porsche and get robbed / my style fucks your head up like elevator blowjobs” über wohlbekannte Oldschool-Beats von u.a. Hard Kocks, Big Daddy Kane. Auf “Fuck The Mayor” geht das Stronghold Mitglied in die Offensive, attackiert nach dem Vorbild von Pharoahe Monch’s “Mayor” und Screwball’s “Who Shot Rudy?” Rudolph Guliani und die New Yorker Polizei mit den Zeilen “undercover cops think they Bruce Willis on some fake shit / but I’m Keanu Reeves in The Matrix / quick to run with Speed through a building basement / beef got my heart racin / Guliani think it’s mad niggas in the streets that need replacing / long vacation / I’m sayin / hold up / they roll up / my shots make em leak donuts.”

Aber auch tiefsinnigere Texte und Melodien werden präsentiert, bestes Beispiel ist der Track “Degrees”, großartig produziert von Plain Pat, bei dem es um Selbsterkenntnisse und spirituelle Weisheiten geht: “conversatin with Satan / contemplatin / to add on elimination / baptize my lips / spit the holy grail / destined to fail / arrogance cause earthquakes in hell.” Es läßt sich sagen: wer auf abstraktes Zeug ala Aceyalone, Common steht ist hier falsch bedient, hier wird straighter aber durchaus auch volldurchdachter Battlerap geboten, der in Verbindung mit den guten Beats keine Langeweile aufkommen lässt.