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C-Rock – Tha Wait Is Over

“Tha Wait Is Over” – und C-Rock präsentiert nach einer gefühlten halben Ewigkeit sein längst überfälliges erstes Soloalbum im CD-Format. Seit Jahren konnte man mehr oder weniger fest von einem Release über das altehrwürdige Street Smart Records ausgehen. Jetzt ist alles ganz anders gekommen und die deutsche Plattenschmiede JCR Music konnten sich überraschenderweise die Dienste des Rappers aus der Manson Family sichern. Was man von “Tha Wait Is Over” hält, ist letztlich wohl eine Frage der eigenen Ansprüche. Memphis-Fans, die den Namen C-Rock auch heute noch mit schmutzigen Street Smart Produktionen und den entsprechenden Schnellfeuer-Raps gleichsetzen, werden mit diesem Album wahrscheinlich nicht glücklich werden. Auch die Metropole am Mississippi River hat ihr musikalisches Gesicht in den letzten Jahren verändert – und C-Rock nimmt diesen Trend ohne Wenn und Aber auf.

Die Entscheidung, das Album von Chyna Whyte (von Lil Jon’s BME) hosten zu lassen erweist sich als weniger störend als im Vorfeld angenommen. Überhaupt kann das Album mit einer ganzen Reihe großer Namen protzen. Neben den obligatorischen Features aus Memphis selbst – ordentliche Auftritte von Indo G, Koopsta Knicca und Skinny Pimp! – fällt dabei vor allem der gleich zweimal vertretene Nashawn von Nas’ Bravehearts auf – und im düster fiedelnden Monster-“Outro” nehmen uns Money Maxxx, Nightro und die Zombee Killaz aus Oldenburg ins Kreuzfeuer. Die fast ausschließlich von L-Rok und Nightro produzierten Beats geben sich sehr trendorientiert, und auch wenn einem der gebotene Memphis-Crunk auf Dauer etwas auf die Nerven fällt, hat man das ein oder andere wirklich harte Brett gezimmert. Vor allem die mit knalligen Fanfaren bestückten “Heavy Weights” und “Wait Is Over” machen sich prächtig, auch “Pump Pump” und der Opener “Aye Yo” laufen für neumodischen M-Town-Rap gut rein.

Ein wenig enttäuschend dagegen die Performance von C-Rock selbst: der spielt sein mächtig dröhnendes Stimmorgan zwar wie gehabt voll aus, lässt es in Sachen Tempo aber fast schon gemütlich angehen und bringt nur hier und da mal ein paar seiner deftigen Twists. Auch inhaltlich ist die Scheibe zu sehr auf Mainstream-Kompatibilität aus. Die Itchy-Trigger-Finger-Raps von einst scheinen passé zu sein – und Tracks wie “Crunk And Wild”, “Work That Pussy” und Konsorten will man von einem Mitglied der Manson Family auf Dauer nicht unbedingt hören. “Tha Wait Is Over” ist also sicher alles andere als ein Überalbum geworden, doch kann C-Rock im Direktvergleich etwa mit den White Boyz und nicht zuletzt Tommy Wright III zumindest insofern mit sich zufrieden sein, dass er es geschafft hat ein ordentliches Album mit internationaler Distribution auf die Beine zu stellen. Der Mann ist auch im neuen Memphis eine ernstzunehmende Adresse – doch muss er in naher Zukunft noch nachlegen um seinem legendären Ruf vollauf gerecht werden zu können.

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