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Colby Savage – The Adventures Of A Poor King

Was die Stimme angeht muss man Colby Savage einfach als einen Klon von Jay-Z bezeichnen: er selbst scheint das auch zu wissen und ist sich selbst für das unvermeidliche “It’s Your Boy”-Gesabbel nicht zu schade. Das wären dann aber auch alle Gemeinsamkeiten zwischen dem New Yorker Krösus und diesem hungrigen Underdog aus dem kleinen Städtchen Commerce in East Texas.

Zwar werden auch hier im Grunde wieder mal nur die üblichen Ghettothemen durchgenudelt, doch immerhin bemüht sich Colby um einen mehr lyrischen Zugang. Songs wie “Imagine”, “Only The Strong Survive” und “You Don’t Know” drehen sich um Aufstiegsambitionen und zerbrochene Träume: das ist alles passabel gerappt und gut erzählt, doch vor allem was die Beats angeht ist auf “The Adventures Of A Poor King” längst nicht alles so wie’s sein sollte. Nach dem stimmungsvollen, zweiminütigen “Intro”-Track und dem wuchtigen “Blackout” sackt die Scheibe immer mehr ab. “Poor King” nervt mit penetrantem Geigengequietsche, “Pimp Fluid” und “I Miss You” gehen eher in Richtung Kanye West, das grüblerische “Hold On” kommt nicht in Fahrt und klimpert nur unmotiviert vor sich hin.

Kudos auf jeden Fall für den Versuch, es auch unten in Texas mal mit organischen Sounds zu probieren. Letzten Endes ist “The Adventures Of A Poor King” aber ein fehlgeschlagenes Experiment: vielversprechende Raps, schwache Beats – nichts was man gehört haben muss.

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