Insert your custom message here. close ×
+

Corleone Family – Mob Affiliated

Die ambitionierten “Mafia-Jünger” aus Memphis schmeissen mit “Mob Affiliated” – meines Wissensstands nach – ihr erstes Album auf den hartumkämpften Markt. Die Family besteht aus: Premo Corleone, Carlito Corleone & Sef B. Corleone. Unglaublich erbarmungslos wird mit “Psychodrama” losgelegt.

Ein langsamer, vor sich hin schleppender Beat, versehen mit gefühlskalten Reimen (“execute em, on his knees beggin’ me please not to fuckin’ shoot em / daily routine niggas fiend to test my ballsize / eject their spleens watch ‘em drop like some fallguys”). Ganz anders hingegen das mit Piano-Sounds ausgestattete “When We Rumble”. Einfach zurücklehnen und den exzellenten Gastauftritt von Lil Blunt geniessen. Alles andere als chillig wird es mit “Paranoid”. Bestückt mit einem originellen Halloween-Sample (keine Angst es handelt sich hier nicht um die schon tausendfach abgenudelte Version). Die paranoiden Visionen die uns die drei Corleones hier nahe bringen verbreiten absolutes Gänsehaut-Feeling. Am besten wird die Stimmung durch die Hook vermittelt: “Lord help me somebody save me / all these paranoid visions got a motherfucker crazy”. Der mit einer außerordentlich smoothen Stimme gesegnete Lil Blunt schmückt mit seinem gepflegten Tongue-Twisting das bassgeladene “Set It Straight”. Bedauerlicherweise folgen mit dem R’n’B verseuchten “Stackin Paper” und dem nichtsdarstellenden “Ain’t No Love” Totalausfälle im Doppelpack. Und auch “We Be Bubblin” kann meinen linken Zeigefinger, trotz der sehr guten Performance von Premo nicht vom Skip-Button fernhalten. Langsam aber sicher macht sich ein Mix aus Wut und Verzweiflung bei mir breit, denn auch das klischeebepackte “Pimpin Aint Easy” ist einfach nur zum Kopfschütteln. “Mama’s Only Son” führt mich dann endlich aus dem Tal der Wackness. Nicht unbedingt der Überhammer, aber nach dieser qualvollen Serie von Nullnummern mal wieder hörenswert.

Enorm hohes Pöbelpotential biete das qualitativ hochwertige “Troublemaker”. Ich hatte die Hoffnung auf so ein Geschoss schon fast aufgegeben. Nach dem ordentlichen “Mind Blowin” kommt mit “Material” ein von Frauen für Frauen gemachte Schnulze. Prädikat: Unzumutbar. Im Anschluss an diesen Weichspüler gibt es zuletzt eine Solonummer von Premo. “Throw Ya Sets Up” gehört mit zu den besten Songs dieser Produktion. Für Memphis-Rap Sympathisanten ist “Mob Affiliated” sicherlich nicht uninteressant, alle anderen jedoch, dürften problemlos ohne auskommen.

Share : facebooktwittergoogle plus



1 Responses

Leave us a comment


  • magick on

    gute review … hab mir die cd nach dem lesne mal gekauft und hab eigentlich genau das bekommen was im text geschidlert wurde
    ein paar richtige banger wie paranoid und trouble maker aber leider auch einige unfug tracks

    allerdigns hört meine cd nach 14 tracks auf … ich habe mal geschaut und auf dem kassetten release des albums sidn auch nur 14 tracks
    ist das heir ein fehler oder gibt es das album tatsächlich auch mti 17 tracks? falls ja müsste ich mal danach ausschau halten


Leave a Reply