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Dougie D – G.M.S.

Dougies Musikkarierre begann einst im Kinderchor, danach entdeckte er seine Leidenschaft für Rapmusik und schloss sich mit Trae, Z-Ro und Taz zur Formation Guerilla Maab zusammen. 1998, Gruppendebüt, Erfolg. Sechs Jahre später erscheint “G.M.S.”, das erste “richtige” Solowerk von Dougie D, und ist eine Bankrotterklärung der Kreativität. Kopfschüttelnd muss man runtergespulte Songs entgegennehmen, Track auf Track überhäuft Hauptproduzent Q-Stone einen mit banalen Beats, die einer Baukastenarbeit gleichen. Aussetzer können passieren, doch dieses Album ist geradezu infiziert mit dem Plastikbeat-Virus. Da helfen die oft sauber vorgetragenen Street Knowledge Zeilen von Dougie D auch nicht weiter.

Beschränken möchte ich mich bei der Songbesprechung auf die positiven Seiten des Longplayers, wovon unzweifelhaft einige existieren. Man muss sich nur mal “Talk About Dougie” anhören, dieser instrumentale Ausflug in die End-90er-Houston Ära, wie ein Kommando an die Hater mit dem Auftrag die Schnauze zu halten. Es ist ein vielversprechender Albumeinstieg auf dem man Dougie kein Mangel an Selbstbewusstsein vorwerfen kann: “It seems to be a lot of talk about Dougie/ […] Everybody got something to say and everybody’s a critic”. Wie auf den meisten Songs fällt es Dougie auch hier schwer seine Aussagen in stilvolle Worte zu kleiden, auffällig inflationär tauchen die Worte “Niggaz” und “Bitches” auf. Wer damit Schwierigkeiten hat, der wird wahrscheinlich überhaupt keinen Zugang zu diesem Longplayer finden. Am meisten entfernt sich Dougie von inhaltlichem Draufgehaue auf dem mit recht substanziellen Gedanken vollgestopften Track “My Way”, wo er Widerständen den Kampf ansagt. Durch die gesungene Hook vielleicht ins Seichte abrutschend, durch den hervorrangenden, giftzwergartigen Flow aber ohne Zweifel ein Signal die Repeattaste zu betätigen.

Trotz miserabler Produktion überzeugt auch “Seeds Of Reality” mit Support vom South Park Coalitioner K-Rino. Beide Rapper wüten am Mikrofon und decken das politische Feld ab, das ansonsten in den anderen Liedern überhaupt nicht betreten wird. Mit Nummern wie “Still Can’t Be Faded”, “Service” und “4 My Niggaz” erreicht Dougie D bestenfalls das Mittelfeld. Nichts auf “G.M.S.” – was übrigens für Grown Man Shit steht – erinnert an das glanzvolle Gruppendebüt “Rise”. Aber Solo-Potenzial hat der Mann aus Houston eigentlich schon. Der ein oder andere Song lässt dies deutlich durchscheinen, nur meistens ist da leider ein dämlicher Beat dazwischen, der große Taten verhindert.

Anmerkung: Die zweite CD beinhaltet die 51 Track starke “Verse Collection: 99-04″ und ist für Fans interessant. Diese hatte jedoch keinen Einfluss auf die Bewertung.

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