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E-Moe – Ghetto Gospel

E-Moe gehört zu den neuen Mitgliedern der Siccmade-Fam und legt mit “Ghetto Gospel” erstmals Material im Longplayerformat vor. Fakt ist, dass mich der jüngere Sound der Sacramento-Clique nun wahrlich nicht mehr vom Hocker reißt – daran tragen Releases wie eben “Ghetto Gospel” zumindest eine Mitschuld. Wenn ich mir das Ding anhöre ist so gut wie gar nichts mehr vom finsteren Friedhofs-Sound alter Phonk Beta-Arbeiten zu hören – heute klingt alles ruhiger, harmonischer, friedlicher… versöhnlicher?

Nun, da sind Beats und Rhymes doch noch zwei Paar Stiefel. Denn am Microphon weiß E-Moe durchaus zu überzeugen: seine Inhalte drehen sich hauptsächlich um den “All Day, All Night”-Hustle in “Tha 415510916″, einer Area, von der wohl nicht nur ihre Bewohner sagen: “It’s Like Ah Jungle”. Kein Wunder, dass sich E-Moe da auch mal in erstaunlich gute (auf alten Siccmade-Sachen jedoch völlig undenkbare) Club-Songs flüchtet: der Remix von “Gig With Me” (feat. Double O Smebb) kommt mit coolen Pianos und ratternden Beats. Doch es ist noch immer Brotha Lynch selbst, der für die wirklich aufregenden Momente eines Albums sorgt, da fällt es nur unwesentlich ins Gewicht, dass der Mann es in letzter Zeit mit den Guest-Appearances deutlich übertreibt (wenn das nur mal nicht übel endet).  “Split It Down” ist jedenfalls der klare Burner dieses Albums: Up-Tempo-Beat, unruhig-fizzelnde Geige und dazu absolut souveränes Rapping. Nur das mit C.O.S. und T.O.E. eingespielte “Let Em Know” kommt da ansatzweise ran – lasst euch vom schrecklich chaotischen Intro nicht abschrecken und die Finger von der Skip-Taste.

Vom Rest der Gäste kann mich lediglich Double O Smebb überzeugen, welcher seinen Job wirklich ordentlich erledigt. Raw Syl, Chevron, G Menace und den viel zu oft vertretenen D-Dubb (vor allem den!) kann man in der Pfeife rauchen. Nach 18 Tracks sitze ich zwischen allen Stühlen: “Ghetto Gospel” ist sicher nicht übel, klingt jedoch allerhöchstens ein paar Minuten lang wie ein Album aus der Siccness-Ecke. Die Texte machen schon Sinn – aber muss dieses permanente Rumgeschmuse sein? Eins ist klar: wer (wie ich) monatelang auf dieses Album gewartet hat, wird enttäuscht sein. Punkt.

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