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Gangsta Pat – Sex, Money & Murder

Das unscheinbare Cover sieht nicht danach aus, dabei ist das hier nicht nur eines der besten Releases von Gangsta Pat, sondern auch eines der großen Memphis-Alben aus der ersten Hälfte der 90er. Vom sample-orientierten, noch stark Westcoast-beeinflussten Sound des Vorgängers “All About Comin Up” ist nicht mehr viel übrig geblieben: auf “Sex, Money & Murder” wird die Ära des Memphis Crunk eingeläutet. Wie immer hat Gangsta Pat eigenhändig produziert und von der Bassgitarre bis zu den Keyboards alles selbst gemacht.

Und da steckt so viel Können drin, dass man ein paar Schwächen problemlos verschmerzen kann. Besonders mit den Tambourines hat er es maßlos übertrieben, schon gleich am Anfang gibt es drei Tracks nacheinander mit praktisch identischer Percussion – und es sind bei weitem nicht die einzigen. Auf der anderen Seite hat der Silberling genügend zeitlos gute Tracks zu bieten, die auch nach über 15 Jahren noch kein bißchen Staub angesetzt haben. Schon allein für “Homicidal Lifestyle” können sie ihm in Memphis ein Denkmal meißeln. Mit seinem satten Bass, den melodischen Keyboards und den unnachahmlichen Psychokiller-Raps ist dieser Ausnahmetrack seiner Zeit jedenfalls weit voraus. In “The Saga Continues” folgt ein erstklassiges Duett mit dem immer gern gehörten The Villian. Und wenn in “Real G’s Don’t Die” der Beat lospeitscht, besteht längst kein Zweifel mehr daran, dass man es hier mit klassischem Material zu tun hat.

Neben hartem Straßenstoff wie “Shootin’ On Narcs” ist Gangsta Pat zwischendurch auch mal für ruhigere Momente gut: das smoothe “Gangsta Luv” funktioniert jedenfalls genauso gut wie vor zwei Jahren noch “Gangstas Need Love, Too”. Rückblickend hatte Gangsta Pat zwischen 1994 und 1995 seine stärkste Phase. Wenn es zwei Alben gibt, die man von ihm haben sollte, dann sind das wohl “Deadly Verses” und eben “Sex, Money & Murder”.

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