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Guru – Version 7.0: The Street Scriptures

Auf dem Cover von Gurus neuestem Streich “The Street Scriptures” grüßt ein in die Jahre gekommener Herr, das ebenfalls im Titel enthaltene “Version 7.0″ soll wohl aber symbolisieren, dass er sich einem “Update” unterzogen hat. Hauptbestandteil der Frischzellenkur ist ein gewisser Solar, der das gesamte Album hindurch als Producer fungiert und dessen Beats ein wenig wie eine Mischung aus DJ Premier und Neptunes klingen. Ob das gut gehen kann?

Solange die Samples stimmen lautet die Antwort: “Ja”. Besonders in den zahlreichen Tracks mit südeuropäisch anmutenden Loops, für die Solar eine Schwäche zu haben scheint, beweist er ein geschicktes Händchen und kreiert recht eingängige Soundkollagen. Weitere Höhepunkte sind außerdem das fast schon hypnotische “False Prophets” und das bedrückend-martialische “Real Life” mit einem gut aufgelegten B-Real. Ab und zu gleitet der neue Beatschrauber jedoch einfach in langweiliges Mittelmaß ab, oder verkackt gar komplett alles. So geschehen in “Cave In” (Wannabe-Oldschool für Arme), “Power, Money And Influence” (Wannabe-Neptunes für Arme; Jean Grae rettet wenigstens einiges mit ihrem Part) oder dem ganzen Haufen an schrecklichen Songs mit gepitchten Vocals in der Hook: bei “Knockin’ On Heaven’s Door” hört der Spaß echt auf, mein lieber Solar! Gurus Beiträge dazu sind gewohnte Kost, da reihen sich erhobene Zeigefinger an Straßenweisheiten und Battle-Raps und neuerdings kommt auch eine erhöhte Portion Selbstbeweihräucherung dazu (Midlife Crisis?).

Im Hause Guru also alles wie gehabt. Für ein paar Hits ist der glatte Glatzkopf durchaus noch zu haben, aber auf Albumlänge geschieht hier, wie schon schon auf den letzten paar Veröffentlichungen, einfach zu wenig.

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