Insert your custom message here. close ×
+

K-Rino – S/T

Es dröhnt einem noch der Schädel vom großartigen “Danger Zone”, da legt K-Rino schon nach: und sein mittlerweile drittes Soloalbum trägt seinen auffällig unauffälligen Titel nicht von ungefähr. Denn während sich auf dem Vorgänger noch jede Menge Affiliated MC’s das Mic durchreichten, versucht der SPC-Altmeister es auf “K-Rino” mal auf die selbstgenügsame Art. Bis auf den überflüssigen Auftritt von Washington D.C.’s Black Indian in “Lyrical Behavior” hält K die One-Man-Show konsequent durch, und dass es ihm nicht an Potential dazu fehlt wissen wir längst.

Es ist ein nachdenkliches Album auf reimtechnisch hohem Niveau geworden. Der Opener “Caught In The Cross” überzeugt mit Geschichten aus K’s Hood in Houston, in dieselbe Kerbe schlägt das düster schleppende “South Park Drama” mit Zeilen wie “little girl playin on the porch, she’s so beautiful / murdered on the spot, momma crying on the funeral”. Und wer nach diesen großartigen Songs noch immer an K-Rino’s Fähigkeiten zweifeln sollte, wird spätestens in “Witness” eines Besseren belehrt – die in hypnotische Pianoklänge verpackte, packend vorgetragene Geschichte um Schuld und Sühne gehört zu den ganz großen Momenten in der Karriere des Storytellers K-Rino. Doch damit noch lange nicht genug. In den angriffslustigen “You Ain’t Real” und “If You’s A Ho” werden harte Schläge gegen die Rapindustrie ausgeteilt (“I’m sick of these dope fiend rappin’ ass suckas / sick of these materialistic motherfuckas / braggin’ on their clothes and shit / their hoe’s and shit / when K-Rino throws a fit / my foes’ll get – FUCKED”.

Entsprechend wütend klingt’s im gewaltigen Genickbrecher “Kill ‘Em” und spätestens wenn dann “Temple Of Doom” durch ist, bleibt mir einmal mehr nichts anderes übrig als dem großen Wortstreiter außerordentliche sprechsängerische Fähigkeiten zu bescheinigen. “K-Rino” ist ein kompakt stehendes, in sich schlüssiges Album, dem ein höheres Rating in erster Linie deswegen versagt bleibt, weil es schwer fällt, sich mit dürftigen elf Tracks zufrieden zu geben.

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply