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Kanine – West Dallas Virus

Gut zu wissen, dass die Lock Down Inmates das Tief der letzten Jahre erfolgreich überstanden haben und jetzt mit frischem Schwung ein weiteres Mal groß angreifen wollen. Bevor jedoch Oak Cliff Assassin und Godfather ihr mit Spannung erwartetes Album “Super Crunk” ins Presswerk tragen und damit hoffentlich zeigen, wo die Clique wirklich steht, liegt es an Kanine, uns die Wartezeit ein wenig zu verkürzen. Der Humiside Soldier hat heimlich, still und leise bereits drei Untergrundalben veröffentlicht (“911 To Da’ Streets”, “Munsta” & “Rest In Pieces”) und sich schon wegen seiner löblichen Verdienste aus früheren Tagen ein Release wie “West Dallas Virus” absolut verdient.

Doch bei aller Freude um die neue Umtriebigkeit überwiegt hier doch eher die Enttäuschung. Stimmt schon, Kanine und seine Gäste toben am Mic noch immer wie von allen guten Geistern verlassen (OCA hart wie nie!) und glücklicherweise werden wir auch vor allzu schmuddeligen Chart-Aspirationen verschont. Doch ist die Lock Down Mucke auch nicht mehr das, was sie einmal war. Die produzierenden OCA, Kanine, Kano, Goldfinger und Dre-No haben ihre Beats komplett umgekrempelt – der neue Sound geht in Richtung Crunk-Music, soll heißen viele Claps, viele schmierige Techno-Synthies und natürlich jede Menge tonnenschwere Beats. Wäre ja gar nicht mal so schlimm, wenn das nur nicht alles wäre, was man auf die Beine gestellt hat – “West Dallas Virus” fehlt es in erster Linie an Abwechslung.

So mögen “Fuckin’ Wit This”, “Youn’ Want None” und vor allem “Fiend” und “Murder Paragraphs Part 2″ (mit kleinem Lil Jon Diss) separat betrachtet wohl recht passable Tracks abgeben – doch wenn sich ein Song der immergleichen Bauart an den anderen reiht, ist man schnell versucht, nur noch die Verse von Oak Cliff Assassin und Strict-9 anzuspulen.Kanine in allen Ehren, aber  diese beiden Rowdies machen auf “West Dallas Virus” einfach am meisten Spaß und mir regelrecht den Mund wässrig auf die angekündigten Solos. Der Rest vom Schützenfest hat mit der animalischen Power, die wir in Sachen ‘Dirtytown Dallas’ voraussetzen dürfen nur bedingt etwas zu tun. Alles in allem eine mehr als durchwachsene Angelegenheit – aber trotzdem immer noch besser als anderweitige Club-Dudeleien.

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