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Latin Assassin – Assassination

Fünf Jahre nach “Where U From” macht Boom als Latin Assassin ein zweites Mal auf sich aufmerksam und setzt auch auf seinem zweiten Werk “Assassination” wieder auf Street-, Struggle- und Gangstarap.

Ob es an der langen Schaffenspause oder dem neuen Producer liegt, daß “Assassination” ein Stück stärker geworden ist als Booms Debut, ist schwer zu beurteilen. Auf jeden Fall klingen die Beats von DJ Payback allesamt rund und kraftvoll und sind somit perfekt für Booms Stimme gemacht. Mit unverkennbarem Eastcoasteinfluß und jeder Menge Instrumenten statt plumper Synthisounds gehen die beiden das Album an und schaffen so eine ganz gute Atmosphäre. Leider fehlt dabei aber die Abwechslung und der häufige Einsatz von Klaviersounds nutzt sich schnell ab. Da hilft dann auch der Panflötengebrauch auf “The Product” nicht.

Trotz mangelnder Abwechslung sind die meisten Tracks ganz ordentlich geworden und bewegen sich am oberen Durchschnittslevel. Es gibt weniger Ausfälle als auf seinem Erstlingswerk, “I Miss You” ist so einer, auf dem auch Boom selber eher lustlos zu sein scheint. Auch das systemkritische “Justicia” gehört zu den eher schwächeren Tracks. Textlich gibts wenig zu beanstanden, denn eigentlich drischt Boom über kurz oder lang Lebensweisheiten aus den Chicano-Vierteln Milwaukees ins Mic. Aber das ist okay so, denn großspurige Lyrikergüsse hat man von ihm im Vorhinein auch nicht erwartet.

“Assassination” ist dank seiner Geradlinigkeit und der wenig schlechten Tracks noch einen Zacken besser geworden als Booms Debut von 2003 und für Latino-Rap-Fans oder eingefleischt Midwest-Digger vielleicht eine Empfehlung. Für den Normalo-Raphörer hingegen ist es ein Album wie viele.

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