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Luni Coleone & Hollow Tip – Wanted Dead Or Alive

2003 erschien das gemeinsame Album der zwei – ich glaube man kann sie inzwischen so nennen – Sacramento-Rapgrössen Luni Coleone (früher bekannt als Lunasicc) und Hollow Tip. Dass man von diesem Projekt wahrscheinlich keinen neuen Elan für die seit Jahren doch etwas stagnierende Sac-Town Rapszene erwarten konnte, war mir vor Kauf des Albums klar. Und so hallt gleich beim ersten Track “Pimp Shit” altbekanntes durch meine Ohren “yeah nigga trust no bitch, I treat a bitch like a slut, the reason is nigga I ain’t givin’ a fuck” lautet das Motto. Auch beim nächsten Track zweifle ich an der Behauptung Luni’s “don’t give a fuck what niggas thinkin’, I do it my way”, denn was wirklich Eigenständiges und Unikates wird hier wahrlich nicht geboten.

Spätestens bei “On The Real” wird die Befürchtung dann bei mir Gewissheit, es werden im Folgenden Huldigungen am Thug-Life bis zur Kotzgrenze zelebriert. Dass ich noch nicht genervt die CD aus meinem Player geworfen hab liegt an den bis jetzt ganz ordentlichen Produktionen. So bleibt die Hoffnung das zumindest das drumherum passen könnte, dies wird von allem durch den nächsten Track bestärkt. “West Coast Thugs” ist ein nach vorne gehender Banger der zu regem Mitnicken animiert. Dass das auf einem solchen Album nicht immer der Fall sein kann beweisen die Tracks, “Where You At?” und das vielsagende “Crip Party” (mit T-Nutty), bestenfalls Durchschnitt. T-Nutty ist auch bei “Ride With A Game” dabei und liefert einen ordentlich vorgetragenen Vers ab, genauso wie Daz Dillinger auf “Life”. Was das Textliche angeht, nun ja, inzwischen tobt ein reger Kampf in meinem Magen was sich wohl als erstes den Weg nach draussen bahnen wird. Dafür, dass es nicht soweit kommt, sorgt gerade ein Track mit dem Titel “Gangsta” wiederum sehr gut produziert und mit einem Keak Da Sneak dessen Stimme einfach sick kommt.

Wer zumindest stylemässig die Oberhand zwischen den beiden Intepreten gewinnt, wird beim nächsten Track klar, einem Luni Solo mit dem Titel “Soulja”. Der Junge geht einem mit der Zeit nur noch auf die Eier. Die Skiptaste ist aber schnell gefunden und “1 Mic” kommt dann wieder ganz ordentlich daher, mit guter Unterstützung von AP9. Die letzten beiden Tracks “Last Days” und “Love 4 My Thugs” (mit einem nicht allzu überzeugenden Devious) sorgen dann dass das Album unspektakulär seinem Ende entgegen plätschert. Luni Coleone und Hollow Tip schaffen es nicht wirlich aus dem Einheitsbrei, den Sac-Town leider die letzte Zeit liefert, auszubrechen. Ausgesprochene Fans dieser Sparte dürften wohl Gefallen an den ordentlichen Produktionen finden, allen anderen wird hier ein allenfalls durchschnittliches, langweiliges Album geboten. Beide haben schon Besseres abgeliefert!

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