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Majr D – Majr D’s Opus

Düster brütende Irrengesänge aus Portland/Oregon: was Majr D an raptechnischen Fähigkeiten abgeht, macht er auf seinem “Opus” mit dunkler Atmosphäre und einer erstaunlich hochkarätig besetzten Gästeliste wett. Hier drücken sich keine Geringeren als E-40, B-Legit, Brotha Lynch Hung, First Degree The D.E., Spice 1, Celly Cel und Mac Dre die Klinke in die Hand – und so ein millionenschwerer Andrang ist für ein Greenhorn wie Majr D sicher keine Selbstverständlichkeit.

Ansonsten knüpft man direkt an das zwei Jahre zuvor veröffentlichte Debütalbum “An Oregon Documentary” an, hat aber vor allem in Sachen Produktionsniveau noch einen Schritt nach vorne machen können. Mit einer aufgebretzelten Version von Chopins weltberühmtem Requiem beginnt der dunkle Reigen, in dem sich über die Gesamtdistanz von 19 Tracks leider doch mehr Aussetzer eingeschlichen haben, als dem Album gut tun. Das betrifft vor allem die deplatziert wirkenden Hyphy-Ausflüge “Pringles”, “In Some Static” und “Keep Doin’ Our Thang” – da macht der Support durch Dubee und Mac Dre auch keinen Unterschied mehr.

Wirklich gut ist Majr D nur wenn der Wahnsinnspegel steigt. Das ist vor allem dann der Fall, wenn Twisted Insane und Phonk Beta für die Beats sorgen – diese beiden Könner machen aus “Majr D’s Opus” mehr oder weniger im Alleingang ein letztendlich doch hörenswertes Album. Während der Hausproduzent von Madesicc Muzicc in “The One” und “The Code” seine gewohnt hochklassigen, infernalischen Soundscapes auspackt, kann auch Twisted Insane überzeugen, der in Portland bekanntlich sein zweites Zuhause hat. Neben “IonTeech” und “Xiploct” fällt dabei vor allem “Off Them Juices” auf: dieses Brett bietet mit einem wieder mal sehr rasanten Vers von Twisted nicht nur das verbale Highlight der Scheibe sondern hätte vom Sound her auch gut auf “Shoot For The Face” gepasst.

Von der Größenordnung dieses Underground Klassikers ist Majr D hier sicher noch weit entfernt: es sind einzelne Ausnahmetracks die dieses Album interessant machen. Die haben es allerdings wirklich in sich…

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