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Nga Fsh – Kill Em All

Project Blowed Veteran NGA fish vom Chillin Villain Empire ist schon ein fleißiges Kerl. Um sein drittes und erstes “offizielles” Soloalbum “Kill Em All” zu promoten startete er eine vorbildliche Aktion und schickte kostenlos an Rapfreunde von nah und fern eine Teaser CD-R mit einem Track, der einen Vorgeschmack auf das Album bot. Kurz darauf war schon eine Advanced Copy mit mehreren Tracks des Albums käuflich zu erstehen und mittlerweile ist endlich auch das eigentliche Album erhältlich, das mit Tracks nur so vollgestopft ist. Und spendabel wie NGA fish ist, bietet er auch noch eine zusätzliche CD mit exklusiven Bonus Tracks an, die man erhält, wenn man ihm einen Coupon sendet, der dem Album beiliegt. Den Aufwand, den NGA fish hier betreibt, möchte ich an dieser Stelle einfach noch mal loben. Davon könnte sich so manch anderer Artist eine Scheibe abschneiden!

Das fertige Produkt kann die natürlich relativ hohen Erwartungen, die im Voraus durch den ganzen Rummel geweckt wurden, auch größtenteils erfüllen. Musikalisch gibt es im großen und ganzen keine großen Veränderungen. Die Beats, die wieder zum Großteil von fish selbst stammen, sind von einer handvoll Ausnahmen abgesehen noch immer strictly Synthie. Sie sind wie gewohnt solide und erfüllen ihren Zweck. Gut, teilweise sind sie leider etwas eintönig und einfallslos. Aber dass bei Afterlife Produkten in den meisten Fällen der Fokus nicht unbedingt auf den Beats liegt, dürfte ja mittlerweile klar sein. In Anbetracht der tighten Flows, die fish und seine Gäste (u.a. Pterradacto und Ellay Khule vom Hip Hop Kclan sowie Wreccless) hier wieder am Fliessband abliefern, kann man über die teilweise weaken Beats gerade noch hinwegsehen. Mühelos werden sämtliche Konkurrenten mit sauberen, schnellen und variationsreichen Raps durchlöchert. Der Titel der CD ist folglich programmatisch für die meisten Tracks. Biter werden reihenweise niedergemäht.
Etwas Abwechslung wird dennoch geboten. Für zwei Tracks (“Music, The Drug” und “Iz U Ready”) wird das Tempo gedrosselt und im Falle des erstgenannten auch etwas tiefer gehende Lyrik dargeboten, wie man sie so von fish eigentlich noch nicht zu hören gekriegt hat. Zusätzliche Abwechslung wird bei dem mit einem absolut fluffigen Beat untermalte “Party Hoppin” sowie “Where Da Real Heads At?” geliefert, die sich ebenfalls etwas vom Rest des Albums absetzen.
Sicherlich ebenfalls erwähnenswert ist “Well, Well, Well”, für dessen Beat Kegs One verantwortlich zeichnet. Der Beat wartet mit allerlei schrägen Sounds auf und harmoniert perfekt mit fishs Flows. Schade, dass fish nicht für noch mehr Tracks Producer wie Kegs One beauftragt hat, denn mit mehr Beats dieser Qualität könnte das Album sogar noch eine ganze Ecke besser sein. fishs Ausflüge in rockigere Gefilde dürften auch gerne etwas vermehrt werden. Beim Vorgängeralbum war ja schon ein solcher Track zu bewundern, doch das war noch nichts gegen das, was fish hier bei “Mayhem” abliefert. NGA fish und der erbarmungslose Sound von E-Gitarren sind eine wahrlich vernichtende Verbindung. Ich möchte fast so weit gehen, den Track als meinen Favoriten auf der CD zu bezeichnen.

NGA fish ist noch immer einer der talentiertesten Rapper, die das Project Blowed hervorgebracht hat, und braucht den Vergleich mit den allermeisten seiner Kollegen gewiss nicht zu scheuen. Schade also, dass auch bei “Kill Em All” die Beats wieder zu großen Teilen ziemlich stark zu wünschen übrig lassen. Ich bin sicher, dass bei einer verstärkten Zusammenarbeit mit ambitionierten Underground Producern wie Kegs One oder auch Aloeight anstelle von Eigenproduktionen noch viel mehr drin wäre für fish. Doch auch so kann ich die CD natürlich allen Afterlife Freunden und Liebhabern von extravaganten Flows wärmstens empfehlen.

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