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No Clue – The Beginning: Introduction

14,1 Silben pro Sekunde – diesen Wert gilt es seit 2005 zu schlagen, wenn man No Clue seine Eintragung im Guinness-Buch der Rekorde als schnellster Rapper der Welt streitig machen will. Der aus Seattle stammende, quasi aus dem Nichts kommende High-Speed-Rapper übertraf damit die seit 1998 gültige Bestmarke von Chicago’s Rebel XD, der es seinerzeit auf 12,5 Silben / Sekunde brachte. Ein Prestigeerfolg und eine gute Werbung für einen absoluten Neueinsteiger, keine Frage. Doch inwiefern sich dieses Können erst in Musik und dann in klingende Münze umwandeln lässt, steht noch einmal auf einem ganz anderen Blatt. Nicht allein, dass Rebel XD albumtechnisch bekanntlich nie etwas auf die Reihe gebracht hat. Gerade der Süden und der Mittlere Westen sind ein wahrer Tummelplatz für Tongue Twister aller Art, die in Sachen Tempo gut mithalten können, wenn sich denn mal einer die Mühe machen und mit der Stoppuhr ins Studio stehen würde – Geld sehen aber die wenigsten.

Der neue Rekordhalter lässt es mit einer 7-Track-EP im Papersleeve denn auch erst einmal langsam angehen. Das hymnenhafte “New West” fungiert als Videosingle, mit pompösen Fanfaren und einigen geschwinden Raps gut anzuhören, aber nichts, womit man die Rapwelt aus den Angeln heben könnte. Das trifft auch auf den Rest dieses Beinahe-Albums zu, für das No Clue neben den Gastparts von Retrospective, Mellow, Sizzle und Immaci mit T-Nutty auch einen etwas namhafteren Supporter an den Start bringen kann. Das mit dem Sac-Towner eingespielte “Orchestrated” gehört wie auch “Movin Slow” zu den Highlights der Veröffentlichung. Eine prinzipiell kluge Entscheidung auch, mit langsameren Tracks für das nötige Kontrastprogramm zu sorgen. Leider kann sich No Clue in “Feelin Me” nicht auf die Produktion verlassen und geht dann auch gleich sang- und klanglos unter.

Da wäre es sicher sinnvoller gewesen, den wuchtigen Beat aus dem Intro mit ein paar Schnellfeuer-Raps mehr zu versehen und “The Beginning: Introduction” als kleinen Appetitmacher auf ein besser produziertes Langalbum zu verkaufen – ohne gleich das ganze Spektrum abdecken zu wollen. Allzuviel bleibt nicht hängen von No Clue, was der Anfangzwanziger wirklich kann (oder auch nicht) lässt sich aber wohl erst nach dem nächsten Release sagen.

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