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Phi-Life Cypher – Millennium Metaphors

Mit dem Titel “Millenium Metaphors” haben Phi-Life Cypher wahrlich nicht zu hoch gegriffen. Was die beiden Wortschrauber Si Phili und Life hier abbrennen bekommt man in dieser Dichte nicht alle Tage zu hören: regelrecht energisch und und um keine Silbe verlegen werden hier Metaphern in so hoher Taktung aneinandergereiht, dass die gemeine Konkurrenz nur noch Bauklötze staunen kann. Neben diesen mit viel, sehr viel Herzblut ausgefochtenen, auf Dauer vielleicht etwas allzu selbstreflektiven “Verbal Wars” hat die Crew aus Luton (UK) natürlich auch inhaltlich Substanzielles “Class A Material” im Programm – Songtitel wie “The Racists” sprechen da wohl für sich selbst.

Und doch ist der lyrische Furor hier nur die halbe Miete. Den Rest besorgt mit DJ Nappa ein Produzent, den nach dieser Gesamtvorstellung nicht nur Inselhörer auf der Rechnung haben sollte: lange vor den elektronisch frisierten Grime-Beats dieser Tage bekommt der altgergebrachte Boom-Bap hier eine ganz eigene Verjüngungskur verpasst – es kommt nicht gerade oft, dass man auf einem Debütalbum (1998 gab’s immerhin schon die 4-Song-EP “Baddest Man”) eine so buntgemischte Beatpalette vorgesetzt bekommt, die neben der tollen Sampleauswahl und dem Gespür für todsichere Ohrwürmer vor allem durch ihre bedingungslose Ausrichtung auf die Herren Reimemacher zu überzeugen weiß.

Es versteht sich von selbst, dass bei satten 20 Tracks auch ein paar Durchhänger zu verzeichnen sind, doch mindestens ein Song wird wohl niemals Staub ansetzen: “Phi-Life Is Here” ist nicht nur der mit Abstand beste Track des Albums sondern auch die erste und letzte Erkenntnis dieses schönen Albums.

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