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Phoenix Orion – 3080 Flux

Phoenix Orion gilt als Experte für abstrakte Themen und experimentelle Klänge. Diese Einschätzung wird mit dem vorliegenden Release weiter zementiert. Für “3080 Flux” hat man sich mit DJ Syndakit aus Los Angeles zusammengetan, dessen Namen einigen von diversen Releases aus dem Project Blowed Camp her ein Begriff sein wird – unter anderem stammt die Musik auf P.E.A.C.E.’ Album “Megabite” (2004, Battle Axe Records) aus seiner Soundwerkstatt. Und wenn man die doch eher schwachen Orion-Alben “Zimulated Experiencez” und “Secret Wars” kennt, kann man nur sagen: das ist der richtige Mann.

“3080 Flux” wird als “audio-cinematic adventure through time and space” beworben und tatsächlich ist das hier Avantgarde pur: die düstere Sci-Fi-Oper fusioniert Rap und Drum’N’Bass zu einem Hörerlebnis der dritten Art. Keine kleine Herausforderung für Phoenix Orion: solche Beats lassen selbst gestandenes Personal ganz schnell ganz schön alt aussehen. Doch der Brooklyn-MC erfüllt die Aufgabe souverän und liefert mit seinen maschinellen, roboterhaften Raps eine reichlich abgedrehte Performance. Absoluter Glanzpunkt des Albums ist das Kolossalstück “Alien”, in dem Syndakit und Orion zu Höchstform auflaufen und Dandelion mit ihrem mystisch verhangenen Hookgesang das Sahnehäubchen oben drauf drückt.

Bei all dem sollte man nicht vergessen, dass die Aufnahmen alle schon um 1999/2000 entstanden, vor der Veröffentlichung also längere Zeit auf Eis lagen. Das steigert meine Wertschätzung für “3080 Flux” zusätzlich: wer Ende der 90er schon so weit in die Zukunft geschielt hat, der hätte durchaus etwas mehr Aufmerksamkeit verdient.

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