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Rainmen – Armageddon

Das Debütalbum der Rainmen läuft durch und die Assoziationen sind sofort da: Wu-Syndicate, A.I.G., Black Samurai, Deadringaz – dieser schwere, melancholische Sound eben, den seit Mitte der 90er Jahre vor allem Gruppen aus der weiteren Wu-Family prägen konnten. Dabei kommen Sadlifah und Eery noch nicht einmal aus Amerika. Das Duo stammt aus dem französischsprachigen Montreal in Kanada, und auch wenn es auf den Folgereleases nur noch in der Muttersprache zu Werke ging, ist das 1998 gedroppte “Armageddon” noch komplett auf Englisch eingerappt.

Das mit 11 Tracks extrem kurz geratene Album entpuppt sich als echter Geheimtipp: der von einer Handvoll lokaler Produzenten an den Start gebrachte Sound überzeugt mit staubtrockenen, geradlinigen Beats gepaart mit schwermütigen Streichern und düster schleppenden Pianoklängen. Passend dazu brennen die Rainmen mit Gästen wie Skandal, Royal Scepter, Da Baca, Just One Line und immer wieder einem starken The Executioner ein Reimfeuerwerk voller Pessimismus und Verzweiflung ab.

Kostprobe gefällig? Bitte schön: “My time, my life are passin’ by infront of my damned eye / In portions, I deserve to be crucified / electrified a hundred twenty five times / transported again to the dark side / extortion, jagged da fuck up / forced to suicide”. So und so ähnlich geht das hier die durchgehend, der Grundtenor: “Fuck your diamond rings / apocalypse to all things.”

Der einzige Kritikpunkt: die beklemmend düsteren Slumgeschichten des Duos hätten ruhig noch ein bisschen packender erzählt werden können. Hier erweist es sich als absoluter Glücksgriff, so viele Features mit an Bord gebracht zu haben, denn ohne diese kollegiale Rückendeckung hätten sich die Rainmen binnen kürzester Zeit in Monotonie verfranst. So aber ist “Armageddon” ein Kauftipp für alle, die noch auf der Suche nach dem richtigen Soundtrack für dunkle Novembertage sind.

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