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Shafiyq – Scared $ Don’t Make $

 

Nach seinem 1997 gedroppten Solodebüt “Da Big Apple 2 Da Big Orange” war Shafiyq über längere Zeit von der Bildfläche verschwunden. Fünf Jahre später probiert der in Knoxville, TN gestrandete Exil-New-Yorker mit “Scared $ Don’t Make $” den Reset in eigener Sache. Neues Label, neuer Producer, neuer Sound. Aber auch wenn das Cover anderes vermuten lässt: ein ewiges Kind der 80er bleibt er irgendwie doch. Nicht von ungefähr gibt’s hier zum Auftakt gleich mal die volle Nostalgiedröhnung, wenn in “The Love Of It” zu Marschfanfaren die guten alten Pionier-Zeiten beschworen werden. Klar, dass da auch ein Sample seines Oldschool-Hits “My Mic Is On Fire” aus dem Jahr 1987 nicht fehlen darf.

Mit seinem neuen Beatlieferanten Strongarm hat er keinen schlechten Griff getan. Der bedient mit “orientalisch” anmutendem Ethno-Gedudel in “Stop The Hatin” und “Bounce It” zwar auch einen der nervigeren Trends der frühen 2000er, sorgt im Großen und Ganzen aber für eine absolut gegenwartstaugliche Scheibe. “Scared $ Don’t Make $” ist sauber ausproduziert, ziemlich synthielastig, mit Einflüssen aus Ost bis Süd. Mal klingt das nach Crunk (“Look No More”), mal nach Dame Grease (“Novocain”). Oder eben so wie im trocken drückenden “7th Day”, das man sich auch gut auf einem Album von Kool Keith vorstellen könnte. Atmosphärisch düstere Songs wie “Play The Wall” und Gastbeats von Mr. Knoxville (“Landlord”) sowie Duane Turnbill (“Physical Love”) runden die Palette ab.

Viel fehlt da nicht zum gelungenen Comeback, wobei Shafiyq raptechnisch wieder nicht so richtig aus dem Knick kommt. Substance over style galt ja schon auf dem Vorgängeralbum. Was den drucklosen Valium-Flow betrifft, kann er auch Fortschritte vorweisen (“Touchin You”) – aber für ein so umfangreiches Album fast ohne Features reicht das dann doch nicht ganz. Ein Veteran mehr, der beim Sprung über die Millennium-Hürde noch jede Menge Luft nach oben hat – und dafür (ausnahmsweise) mal nicht seinem Producer die Schuld geben kann.

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