Insert your custom message here. close ×
+

The Graveyards – Ashes 2 Ashes, Dust 2 Dust

The Graveyards setzen auf einen für ihre Heimatstadt Miami/Florida eher untypischen Sound: druckvolle Beats, klatschende Snares, komplexes Wordplay – das volle Boom Bap Programm also, wie man es zu dieser Zeit vor allem aus New York und Umgebung zu hören bekam. “Ashes 2 Ashes, Dust 2 Dust” könnte gut und gerne auch ein frühes Release aus den Reihen der Boot Camp Clik sein, lässt es in Sachen Düsternis abgesehen vom kompromisslosen “Cunda-Lunda-Haya” aber eher gemäßigt angehen.

Dass dieses Konzept so reibungslos funktioniert ist nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit, zumal man Albumproduzent Q-Maq eigentlich ja eher mit den Hi-Town DJs und ihrem Bass Music Hit “Ding-A-Ling” in Verbindung bringt. Doch es klappt tatsächlich: über weite Strecken ist “Ashes 2 Ashes, Dust 2 Dust” wenn schon kein großes, dann doch ein problemlos durchhörbares Album ohne nennenswerte Ausfälle. Zwei Tracks tanzen etwas aus der Reihe. Das von weiten Keyboardflächen getragene “Lonely Seed” ist der ernsteste Song des Albums und berichtet von einer deprimierenden Kindheit im Viertel, wogegen in “Dream Nutt” vom Rein-Raus-Spiel mit diversen Stars und Sternchen phantasiert wird. Das ist schon ziemlich pubertär, aber immerhin macht der Track einen Schlenker in die g-funkige Richtung und sorgt so für Abwechslung.

Ihre besten Momente hat die Gruppe an anderer Stelle. Wenn in “Back 2 Back”, “Do Or Die” oder eben “Cunda-Lunda-Haya” gespittet wird, als gäbe es kein Morgen, dann sind The Graveyards definitiv auf Augenhöhe mit der Konkurrenz aus dem Norden. Und man erwischt sich selbst dabei, es ein bißchen schade zu finden, dass die Scheibe nicht mehr als 12 Tracks umfasst.

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply