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Too Tight Entertainment – Dirty Dollars Dirty Album Vol. 1

 

Neben etlichen hörenswerten Releases pro Jahr oder sogar Monat fällt gerade in den großen Rapmetropolen natürlich auch ein hoher Prozentsatz an Ausschussware an. Dazu muss man wohl auch diese vermutlich 1998/1999 gedroppte Compilation von Too Tight Entertainment zählen. Das Label aus Detroit hat zwar ein gutes Dutzend Artists zusammengezogen und mit Big Herk sogar einen bekannteren Lokalvertreter ins Studio geholt. Aber das bringt alles wenig, wenn das Produktionslevel nur knapp über der Grasnarbe liegt. Meistens sogar eher drunter.

Robarratti und Labelyoungster Boy-Baby geben im Opener “You Ready” mit straßenorientierten Lyrics rund um die üblichen Themen von Carjacking bis Paperstacking grob die Richtung vor. So schlecht ist das nicht gerappt, aber eben umso schlechter produziert und durchgehend in einer derart verranzten Sound- und Aufnahmequalität, dass “Dirty Dollars Dirty Album” auch als Low-Budget-Release nicht mehr feierbar ist. Um hier noch den ein oder anderen hörbaren Moment zu entdecken, muss man schon ganz genau hinhören. Den Posse Cut “Where Would I Be”, für den die ganze Too Tight Family aufläuft, könnte man dazuzählen, oder die beiden gut aggressiven Disstracks gegen einen gewissen “M.C. Scoof”. Auch das nicht ganz unkitschige “Cherry Pie” von Chavis ist verhältnismäßig gut umgesetzt. Genauso wie das düstere, unüberhörbar “Scarface”-inspirierte Synthiestück “Old Bird” – auch wenn’s in diesem Fall (leider!) nur zu einem Instrumental gereicht hat.

Der große Rest ist Material für die Müllrampe und Motown Sound der miesesten Machart, da können die Jungs noch so sehr beteuern, wie “True 2 Da Game” sie doch sind. Die mit Abstand schlechtesten Beiträge kommen von Laid-Back, der in “Blow One” schon fast einschläft und zusammen mit J-Lyrics auch noch den lahmsten “Ghetto Blues” seit Menschengedenken zu verantworten hat. Wer nach dieser geballten Trash-Tortur trotzdem noch mehr von Too Tight Entertainment hören will, kann die Augen nach der CD-R-Veröffentlichung “All $$ Aint Dirty: Compilation Vol. 2″ aus dem Jahr 2001 offen halten. Ich passe.

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