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V.A. – Tales From The Hood:The Soundtrack

Das von Spike Lee produzierte Episodenfilmprojekt “Tales From The Hood” hat das Horrorgenre nicht gerade auf den Kopf gestellt und ist eigentlich nicht der Rede wert. Ganz anders sieht die Sache mit dem ebenfalls von Lee mitproduzierten Soundtrack aus. Der ist nämlich schon allein aus dem Grund auffällig, weil die Tracks ausnahmsweise nicht nur nach kommerziellen Gesichtspunkten ausgewählt wurden, sondern wirklich danach, ob sich auch eine Verbindung zum Film herstellen lässt. Die Rechnung ging bekanntlich auf, der “Tales From The Hood” Sampler wurde immerhin mit Gold veredelt. Und das auch völlig zurecht, denn einen so hochwertigen Soundtrack bekommt man wirklich nicht alle Tage zu hören.

Die Scheibe featuret bekannte und weniger bekannte Artists sowohl aus dem Osten als auch aus dem Westen, die meisten Songs sind hart bis zum Anschlag, die wenigen ruhigeren Momente sind gezielt dosiert. Was also gibt es zu hören? Den ersten offiziellen Auftritt des von Scarface präsentierten Facemob beispielsweise, ein Jahr vor dem Rap-A-Lot-Album “The Other Side Of The Law”. Einen Spice 1, der nicht zu Scherzen aufgelegt ist und im brutal nach vorne peitschenden “Born II Die” schön die verbale Uzi rattern lässt. Geschmeidig produzierten G-Funk mit guten Lyrics von Domino, Chill, Havoc & Prodeje. Einen allem Anschein nach sturzbesoffenen Ol Dirty Bastard mit einem Irrsinnsauftritt und passend dazu die nicht weniger durchgeknallten Gravediggaz mit “From The Darkside”, das nebenbei bemerkt auch gut auf “6 Feet Deep” gepasst hätte. Da entbehrt es natürlich nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet der Wu-Tang Clan mit “Let Me At Them” einen der schwächsten Beiträge der ganzen CD hinlegt, was sicher auch damit zu tun hat, dass sich diesmal Inspectah Deck als Beatbastler versucht hat.

Besser stellt sich die aus Long Beach stammende Crew N.G.N. an, die im finsteren “The Grave” massivst die Schwarte krachen lässt. Und Bokie Loc beweist im formidablen “Death Represents My Hood”, dass er mehr kann, als den Gastrapper für diverse Westküstengrößen zu machen. Apropos Westküstengrößen: um MC Eiht’s “One Less Nigga” gut zu finden, muss man wohl schon überzeugter Fan sein. Auch die Vallejo-Veteranen von The Click bleiben mit “Hot Ones Echo Thru The Ghetto” eher unauffällig. Der ein oder anderen Schwachstelle zum Trotz: als Gesamtpaket ist “Tales From The Hood” richtig gut. Klare Kaufempfehlung, aber sowas von!

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