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Virtuoso – World War One: The Voice Of Reason

Während sich andere Gruppen aus Boston im Laufe der Zeit einen gewissen Bekanntheitsgrad erarbeiteten, trat Virtuoso trotzt zahlreicher überzeugender Features (man erinnere sich an “Violent By Design”) nie in den Lichtkegel der öffentlichen Aufmerksamkeit. Angesichts dieses Albums ein in keiner Weise nachvollziehbarer Umstand – über stolze 18 Tracks ergreift der Mann von der Army Of Pharaos hier die Gelegenheit, der Audience seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Nach einer kurzen Selbsteinführung (“I’m Virtuoso”), tobt erstmal “Beatdown” durch meine Boxen – ein aggressiver Battle-Song inklusive starker Gastauftritte von T-Ruckus und Jedi Mind Tricks, von denen sich vor allem Vinnie Paz einmal mehr durch einen brutalen Vers hervortut. Doch selbst vor ihm muss sich Virtuoso nicht verstecken – wie er in düster-monotonen Rumplern wie “Show Respect” oder “Incinerator” (der Titel spricht Bände…) auf eindrucksvolle Art und Weise demonstriert. Wer könnte schon ernsthaften Widerspruch wagen angesichts der über orchestralen Streichern mit laut bellender Stimme besungenen “Omnipotence”, deren gemeinsame Anwendung mit Esoteric und Mr. Lif das Level schon mal in “Orion’s Belt” katapultiert und jeden fingerwedelnden Kritiker mit aufgeschnittenen Pulsschlagadern – “Slicin’ Your Wrists” – im Staub verotten lässt? Eben.

Nur dem schrottigen “What We Live” mit Jaz-O und K.T.  fehlt die Power des auf diesem Release ansonsten vorherrschenden Hardcore-Sounds. Ich habe keinerlei Erklärung dafür, warum diese richtig gute Album derart untergegangen ist – wer den etwas härteren Stoff bevorzugt, Jedi Mind Tricks liebt und sich mit diesem Wortakrobaten auf ein bisher von wenigen Rappern erschlossenes lyrisches Terrain vorwagen will, kommt um “World War One: The Voice Of Reason” nicht herum.

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