ich hab grad diesen text von shiml, den ich für ziemlich gelungen halte, abgetippt, und bald folgt noch einer.. viel spass
Shiml
Apokalypse
Ein Knall in der Mittagssonne, die Menschen verenden kläglich, Blitze am Horizont
Verbrannte Körperteile fliegen wie Pappe im Feuer 'rum, mit einem Mal ist keiner da und Deutschland stumm
Die Armee der Toten wird weggeblasen vom Wind, erst jetzt merken die Menschen wie arm sie doch sind
Ein paar Kilometer weiter schreien Menschen um Hilfe, um Gott für ihre Sünden um Vergebung zu bitten
Mütter pressen ihren Säugling an die Brust und versuchen verzweifelt zu schützen, bald ist Alles tot
Bald ist niemand da, unter Asche und Schutt begraben liegt ein Phönix der wartet frei in die Luft zu starten
Das rote Telefon liegt irgendwo in der Gegend rum, jeden Ton nehm' ich wahr aus Angst um mein Leben und
Eine Träne rollt über den Dreck im Gesicht, Gott bitte vergib mir, ich sprech' mein letztes Gebet wenn ich
Hoch oben vor den Türen Deines Schlosses steh', kniee ich mich hin und versenk' meinen Kopf vor Dir
Letztendlich ist es auch egal wer schuld ist, der Fluss des Lebens mündet im Ozean des Todes
Die Lawine rollt, jeder schreit "das hab' ich nie gewollt"
Sie rollt, hinterlässt nicht außer Ruinen und Staub
Und ich werf' den ersten Stein in die Schlucht, weil der Rest der am Abhang steht feige zuguckt
Sie rollt durch die Plattenläden, um alles platt zu fegen
Rollt durch die Gassen der Innenstadt, Menschen schreien "bitte lass uns leben!"
Ein blasses Wesen lächelt stumm und schaut zu wie das Unkraut, das wuchert, zerstampft wird zu Muß
Und hinter'm Alten ist Platz für 'was Neues, und hinter'm Horizont zerplatzen die Träume
Die Neuzeit wird von der Steinzeit zerfressen, ich hab während des Lebens geweint, doch jetzt heißt es Lächeln
In der Stadt herrscht Stille, so still, dass ich die Stille schon hör', grauer Staub fliegt oben im Himmel umher
Sinkt zu Boden, findet Ruhe, und findet auf dem Asphalt die nötige Beruhigung
Ich bin allein, jetzt ist keiner mehr hier, doch die Lügen meiner Mitmenschen bleiben in mir
Somit bin ich der letzte Wirt für das Virus Mensch, ich schaue zu wie mein Körper in die Tiefe fällt
Die Lawine rollt, jeder schreit "das hab' ich nie gewollt"
Sie rollt, hinterlässt nicht außer Ruinen und Staub
Und ich werf' den ersten Stein in die Schlucht, weil der Rest der am Abhang steht feige zuguckt