Registriert: 15.05.2006, 18:18 Beiträge: 845 Wohnort: Thüringen
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Ich höre das Album selbst heute noch fast jeden Tag und es mag nicht langweilig werden.
Alleine die Wortgewalt und der bissige Humor, der hier einem entgegenschlägt, ist wahnsinn.
Beim Text zu "Hip Unne Hop" könnt' ich mich immer wieder auf' s Neue wegkrachen:
Part 1 (IZ): Es gibt Tage, da bin ich abgetörnt und schwer zu finden, weil ich mich entspanne. Trink' Bier für Bier, geb' mir die Kanne. Doch wenn Ihr mich sucht, ich bin kurz am Büdchen, danach an der Bar, mach' Schoppen klar und trink' n Hütchen. 'ne andere Alternative ist die Pilsstube. Ich sitz' da, schütt' mich zu wie 'ne Baugrube. In Fachkreisen nennt man mich die Saufmaschine, weil ich die Schoppen petz' als ob ich mit dieser Routine Geld verdiene. Ich vertrag' noch e' bissi - das weiß ich ganz genau und wenn ich 'ne Pause einleg, dann ist die nicht lila, sondern blau. Drum ist Rum Traube, Nuss 'n Muss, wenn ich Schokolade ess' und wenn ich muss geh' ich auf' s Klo, bevor ich' s vergess'. Ich hätte net gedacht, dass ich in dieser Nacht soviel petzen kann, fang' schon langsam Scheiße zu schwätzen an. Ich brauch' was, womit ich meine Stimme ölen kann, also nehm' ich 'n Schoppen, setz' n an und fang' zu gröhlen an. Weida, weida, weida, weida, weida, weh - bring' mir noch 'n Schoppen, bevor ich nach Hause geh'. Die Leute meinen, ich wär' rheumakrank, wenn sie sehen wie ich mit gekrümmten Rücken aus der Kneipe schwank'. Ich bin dermaßen platt, es kann garnet babarischer sein. Ich hab' gedacht, ich find' n Weg gar nemmer heim, aber irgendwie schaff' ich' s dann doch. Nur wie findet man in meinem Zustand das Schlüsselloch. Ich klingel meine Tschai wach, die schaut mich an und schnauzt mich an, "hast Du Deinen Schlüssel net". Ich sag' ja, 'n Schlüssel hab' ich schon, nur 's Schlüsselloch is' weg. Kaum bin ich drin, häng' ich mein Kinn über' s Klo, übergeb' mich, brüll' in die Kloschüssel wie 'n Löwe, dass die Nachbarschaft denkt, ich überleb' s nicht.
unne' Hip unne' Hop, unne' Schoppe in de' Kopp... "un' wemmer noch schö' gucke', dann könn' mer noch aan schlugge" Part 2 (Tone): Mein Bett kommt mir vor wie 'n verdammtes Karussell - es bewegt sich, es regt sich und dreht sich viel zu schnell. Ein harter Kater weckt mich. Ich reck' und streck' mich, schau' in den Spiegel und erschreck' mich. Ich will schrei'n und wundere, dass es nicht klappt, aber das kann ja eigentlich garnet gehen, wenn das Maul babbt. Ich will pennen, aber ich bin so platt, dass es mir den Schlaf raubt und mein Maul ist so trocken, dass es beim Labern staubt. Ich brauch' was zum Trinken, mir ist scheißegal was. Hauptsache, es ist kalt, net blond, aber dafür nass. Ich frier', obwohl mein Zimmer warm ist. Ich hab' n Bierfurz im Bauch, der mein Dickdarm disst und zwar so erbarmungslos, dass ich Rückenschmerzen krieg'. Aber rauslassen kann ich 'n net, weil ich sonst erstick' in meinem eigenen Dampf. Also kneif' ich meinen Bobbes zusammen, doch plötzlich krieg' ich 'n Arschbackenkrampf. Ich war schon oft hart druff, aber noch nie so hart. Heute komm' ich mir vor wie 'ne schwanger' Lerch' im neunten Monat. Ich schwör', mir keinen Alkohol mehr - zumindest net soviel. Das kenn' ich irgendwoher - das ist das alte Spiel. Ich geb' zum x-ten Mal 'n altes Versprechen ab, nur um es innerhalb von 'ner Woche auf ein Neues zu brechen. Es hat sich nichts geändert - ich kenn' den Kreislauf. Ich nehm' mir den nächsten kalten Schoppen, petz' n ab und Scheiß drauf.
Den Beat dazu hat sogar D-Flame mitproduziert.
Von dem Cover ist sogar im Booklet ein Poster:

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