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Verflucht: Warum gehts immer und ständig nach unten?

Irgendwie muss es doch auch nach oben gehen!

Noch ein bisschen tiefer und ich bin ertrunken.

Und wenn ich dann mal aufwärts streb,

kann ich mich anfangs allein nur schlecht halten

und manche helfenden Hände auf dem Weg zum Gipfel

lassen mich dann wieder runter fallen

um dann noch tiefer zu versinken

als ich es vorher eh schon war.

Und was helft ihr mir dann erst vom Grundboden?

Danach macht ihr euch wieder rar.

Gesegnet:

Ja, ich weiß, ihr seid die Höhe gewöhnt und haltet stand,

ganz egal, wo ihr steht, am Gipfel oder nah am Rand.

Ihr habt keine Angst vor der Tiefe, denn da wart ihr noch nie,

denn in euch steckt ein Glückspilz, ein Sieger oder gar Genie.

Schon seit ihr das Licht der Welt erblickt habt,

haltet ihr selbst dem größten Hindernis stand.

Und wenn ihr euch doch mal einen Fehler erlaubt habt,

gabs ja noch den Fels in der Brandung und der Spendete Rat.

Es wird zu Gold oder Geld, egal, was ihr anfasst,

denn ihr habt euer Schicksal und auf das ist Verlass.

Es zeigt euch den Weg bei allem, was ihr vorhabt

und vergißt es euch doch mal, holt es euch vom falschen Ort ab.

Aber meistens habt ihr Stützen und die klären das im vorab,

denn die erfüllen ihren Nützen, was ihr auch macht oder aussagt.

Eure Zukunft - gesichert und durch diverse Schutzengel

+deren Boss, nämlich Gott, der bei euch auch nie schwächelt-

ist rosig und glatt wie ein Babypopo

in Watte gepackt, damit nix daneben geht und so.

Geld? Fliegt euch zu, dafür habt ihr Familien

und Omas und Opas, die stolz auf die Enkel sind.

Aber natürlich habt auch ihr Probleme und Stress im Job

der euch zu langweilig ist, weils nix gibt, das ihn topt.

Deine Eltern nerven schon wieder, weil du so viel Geld ausgibst.

Hey, du bist erwachsen und gibst nur aus, was du dir hart verdienst!

Vor deinem Rechner, der mal wieder nicht druckt oder hängt

und dich zum 3. mal aus deiner Sitzhaltung sprengt.

Um halb fünf gehts endlich heim. Was für ein Tag...

an dem ihr euch sinnlos die Zeit um die Ohren schlagt.

Beim Kaffee trinken während ihr euch über die Putzfrau beklagt,

die schon wieder beim wischen das Eck links, ganz hinten, vergessen hat.

Doch euer Konto ist ja voll und das der Putzfrau fast leer

und das ist auch nur fair, also mal nicht beschweren.

Ich gönns euch ja, bestimmt schön, so ein Leben zu führen.

Und bitte lasst es mich auch hin und wieder spüren,

wie weit unten ich eigentlich bin, damit ich auch nie vergess,

trotzdem nach oben zu sehen und die Hoffnung nicht ganz von mir lässt...