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BeitragVerfasst: 21.11.2004, 16:07 
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TamGui hat geschrieben:
Zur Schönheit der Sprache Nietzsches kann ich dir absolut beipflichten; nur konnte ich dies bei der ganzen billigen Polemik diesmal nicht rauslesen; außerdem gingen mir manche schon fast faschistoiden Punkte zu weit und trugen bei mir viel zu einem faden Beigeschmack bei.


Absolut richtig. Aber gerade der Schluss ist schon sehr gewaltig und beeindruckend... "Diese ewige Anklage des Christentums will ich an alle Wände schreiben, wo es nur Wände gibt, - ich habe Buchstaben, um auch Blinde sehend zu machen...

Davon losgelöst sehe ich Nietzsche persönlich nicht als DEN großen Philosophen, in dem Sinne dass er wirklich Weltbewegendes erdacht hätte. Seine Anschauungen/Kritikpunkte sind doch zum Teil einfach aus der Luft gegriffen...

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BeitragVerfasst: 21.11.2004, 16:54 
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bei ihm hätte ich sowieso Probleme ihn einzuordnen - erst recht als Philosoph. Nach meinem heutigen Philosophieverständnis sehe ich ihn mehr als dichterischen weiterführenden anthropo-zentrischen Soziologen.

Aber wichtig war er auf jeden Fall - als jemand, der abseits der Metaphysik überladenen Geistesweissenschaft, des 18. und 19. Jahrhunderts wieder aufs Leben aufmerksam gemacht hat. Praktisch kann ich mehr mit Nietzsche anfangen als mit Kant und anderen Systembauern; ich denke, dass es ein großer Verdienst war, dass er als Antiphilosoph das ganze bisherige Gebäude der Philosophie eingerissen hat und so ein neues Paradigma erschuf. (auch wenn Kierkegaard nach Hegel in eine ähnliche Richtung ging, finde ich es bei Nietzsche einfach radikaler)

..."Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit"


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BeitragVerfasst: 21.11.2004, 17:08 
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TamGui hat geschrieben:
(1) bei ihm hätte ich sowieso Probleme ihn einzuordnen - erst recht als Philosoph. Nach meinem heutigen Philosophieverständnis sehe ich ihn mehr als dichterischen weiterführenden anthropo-zentrischen Soziologen.



(2)Aber wichtig war er auf jeden Fall - als jemand, der abseits der Metaphysik überladenen Geistesweissenschaft, des 18. und 19. Jahrhunderts wieder aufs Leben aufmerksam gemacht hat. Praktisch kann ich mehr mit Nietzsche anfangen als mit Kant und anderen Systembauern und ich denke, dass es schon wichtig war, dass er als Antiphilosoph das ganze bisherige Gebäude der Philosophie eingerissen hat und so ein neues Paradigma erschuf. (auch wenn Kierkegaard nach Hegel in eine ähnliche Richtung ging, finde ich es bei Nietzsche einfach radikaler)

..."Der Wille zum System ist ein Mangel an Rechtschaffenheit"


(1) -> Dito!

(2) Ich denke man kann und sollte Nietzsche ohnehin nur vor seinem historischen Hintergrund betrachten und bewerten. Er hat viel bewegt und bewegt bis heute. Trotzdem ist mir Kierkegaard sympathischer, seine Philosophie ist menschlicher. Nietzsche hat ein Gedankengebilde erschaffen dem er selbst nicht standhalten konnte, er war ein Umstürzler der in einem Schwung alte Götzen niederwalzte und zugleich neue propagierte. Die Lehre vom Übermenschen ist doch ein Wahnwitz...

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BeitragVerfasst: 21.11.2004, 17:24 
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I. Aus philosphischen Sicht kann ich mit Kierkegaard auch mehr anfangen - keine Frage.

II. Man muss den Typus "Über-mensch" nicht an die Stelle alter dogmatisierter Götzen/Götter setzem. Klar wurde Nietzsche nicht seinem eigen erschaffenen Ideal gerecht - er ist und bleibt ja auch "nur" Mensch. Aber den Ersatz der Gottheit in abgewandelter Seins-form, finde ich persönlich schon ansprechend - wie gesagt, praktisch kann ich vieles aus Nietzsches Werken dank seinen humanistischen Appellen entnehmen.


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BeitragVerfasst: 22.11.2004, 15:17 
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passt grade irgendwie, ziemlich interessant, brauchs aber leider für mein referat in religion :ugly: :D

(hab das hier jetzt in den buch thread "verschoben :D)


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BeitragVerfasst: 22.11.2004, 17:13 
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TamGui hat geschrieben:
III. Man muss den Typus "Über-mensch" nicht an die Stelle alter dogmatisierter Götzen/Götter setzem. Klar wurde Nietzsche nicht seinem eigen erschaffenen Ideal gerecht - er ist und bleibt ja auch "nur" Mensch. Aber den Ersatz der Gottheit in abgewandelter Seins-form, finde ich persönlich schon ansprechend - wie gesagt, praktisch kann ich vieles aus Nietzsches Werken dank seinen humanistischen Appellen entnehmen.


Ich denke es ist durchaus legitim diesen Gedanken auszuführen. Nietzsche hat groß gepredigt und winzig gelebt. Ich kann aus seinem philosophischen Werk so gut wie nichts für mein persönliches Leben ableiten.

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BeitragVerfasst: 23.11.2004, 16:28 
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Der Übermensch ist ja nicht ein physisches Modell - es ist vielmehr eine Einstellung, eine Ekstasis gegenüber der damaligen Konventionen.
Klar kann man sein unpompöses immanentes Leben unter die Lupe nehmen; was man dabei jedoch nicht überwiegend suchen und finden kann, sind Eigenschaften des Über-menschen, der als Koinzidenz aller Merkmale sowieso wohl wissend, wie der Name ja schon sagt, Utopieist.

Um Sartre in Bezug auf Heidegger zu zitieren: "Wissen Sie denn nicht, dass die Menschen manchmal nicht auf der höhe ihrer Werke sind?"


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BeitragVerfasst: 27.11.2004, 19:36 
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um für die übermorgige Englisch-LK Klausur einen guten Stil zu bekommen (in Bezug darauf, ist der Versuch überwiegend gescheitert, s.u.), hab ich mir diese Novelle von Steinbeck vor ein paar Tagen gekauft - gestern abend hatte ich es durch.
Ich war unglaublich überrascht: spannend, gefühlvoll, kurzweilig, tief, tragisch und authentisch (<-,so dass es meinem Stil nicht sonderlich geholfen hat, wie es bei einer Wilde Lektüre der fall hätte sein können - egal)... gehört für mich zu den faszinierensten Novellen, die ich bisher gelesen habe.


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BeitragVerfasst: 28.11.2004, 04:22 
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und

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zu dem 2 buch gibts geheimnissvolle geschichten.............aber lest selbst:

http://www.drucila666.de/necronomicon.htm


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BeitragVerfasst: 28.11.2004, 08:08 
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TamGui hat geschrieben:
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um für die übermorgige Englisch-LK Klausur einen guten Stil zu bekommen (in Bezug darauf, ist der Versuch überwiegend gescheitert, s.u.), hab ich mir diese Novelle von Steinbeck vor ein paar Tagen gekauft - gestern abend hatte ich es durch.
Ich war unglaublich überrascht: spannend, gefühlvoll, kurzweilig, tief, tragisch und authentisch (<-,so dass es meinem Stil nicht sonderlich geholfen hat, wie es bei einer Wilde Lektüre der fall hätte sein können - egal)... gehört für mich zu den faszinierensten Novellen, die ich bisher gelesen habe.


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BeitragVerfasst: 28.11.2004, 21:51 
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das ganze satan zeug und eure unterhaltung hat mich inspiriert zu diesem kauf:

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bist ziemlich auf dem "dunklen" trip momentan, oder?

was bedeutet denn arkane? weil in dem text über necronomicon war ja auch von "arkanen texten" oder so die rede...

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BeitragVerfasst: 28.11.2004, 22:15 
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Santiago hat geschrieben:
bist ziemlich auf dem "dunklen" trip momentan, oder?

was bedeutet denn arkane? weil in dem text über necronomicon war ja auch von "arkanen texten" oder so die rede...



*g* das musste ja mal kommen, naja ich muss bis am 17 dez, ein referat über satanismus halten, das heisst auch alle grundideeen müssen auch dabei sein ist klar, am besten so ausführlich wies geht. Und der Rest.....interessiert mich einfach, aber nur nüchtern, hab dazu keine feste meinung....noch(vielleicht)


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ach der name........du kennst doch arcane von earth? Fand den namen cool und hab mich deshalb dafür entschieden :thumbs: :ugly:


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BeitragVerfasst: 28.11.2004, 22:27 
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ist das n größeres, wichtiges referat? weil du dich da mit mehreren büchern drauf vorbereitest...meine reli-referate habe ich entweder nie gehalten, oder mir ne halbe seite aus dem internet gezogen :D

achja: hab mal nachgekuckt...arcane heißt geheim/nisvoll, obskur, verborgen...

hab nur gefragt, weil mich oberflächlich das thema schon immer interessiert hat, ich aber nie irgendwie den willen, die lust oder die energie dazu hatte, mich intensiver mit dem thema zu beschäftigen...

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