Insert your custom message here. close ×
+

Bam – A Rough Nigga’z Bible Vol. II: Hell On Earth

Ganze Heerscharen von Rappern erheben Anspruch darauf die Ghettostraßen der US-Nation richtig zu reppen – doch nur wenige haben das Metier so im Blut wie dieser Bam. Schon auf seinem hart knockenden Debüt “Pray At Will” deutete das Killa Klan-Mitglied sein Potential an und konnte seine Vorzüge gut zur Geltung bringen. Als da wären: völlig desillusionierte Verse von der Straße für die Straße, ein mächtiger Flow und natürlich die richtigen Connections im Untergrund von H-Town/Texas.

So hat auch auf “Hell On Earth” kein Geringerer als G-Rapp The General seine spärlich ausgestatteten  Hardcore-Beats beigesteuert, die – wenn’s denn mal richtig rund läuft – im gesamten Lone Star State kaum ernsthaft Konkurrenz haben dürften. Mit dem von schwer dröhnenden E-Gitarren getragenen “Feet R Failure” geht’s richtig hart los, das etwas unschlüssige “Tha Khemistry” mit leichten Tendenzen in Richtung Bounce-Sound steckt leider Gottes weit zurück, dann folgt mit dem vor allem in textlicher Hinsicht rigorosen “Stuck-N-Tha Game” (war 1998 schon auf G-Rapp’s “Military Minded”-Album zu hören) der nächste Hit, bevor’s im musikalisch etwas zweifelhaften “Suicide” (unbedingt auch das krasse Intro anhören!) endültig in den menschlichen Abgrund namens Bam geht.

Nur ein Track kann dieses Feuerwerk von Depression und Verbitterung noch toppen – den Schlussstrich “Final Kall” zieht dieses Rapmonster in so unerbittlicher Härte (auch gegen sich selbst) dass es einem regelrecht Angst und Bange werden könnte. Ich kann die Tracks, die mir schon beim ersten Anhören so ins Gesicht gesprungen sind, an einer Hand abzählen – mit einiger Sicherheit haben wir es hier mit einem der besten Auftritte zu tun die Bam uns bislang zuteil werden ließ. Doch damit noch lange nicht genug: in “Fryalty” ist es vor allem die für den Killa Klan und überhaupt Texas so typische Produktionweise die gut gefällt, die Hasstiraden in “Bitch Games” muss man selbst gehört haben, ebenso den atemberaubenden Z-Ro Vers im phantastischen “The Revenge”, neben dem sogar Altmeister K-Rino im vergleichsweise harmlosen “I Neva Knew” blass ausieht.

Und als ob wir nicht schon längst genug hätten, machen die nunmehr drei Jungs von The Fakkulty da weiter, wo sie im längst zum Klassiker erhobenen “Negative Thoughts” auf Album No. 1 das Mikrophon niederlegten und geben uns mit ihrer “Street Symphony” nochmal ordentlich ins Genick. Um es auf den Punkt zu bringen: wer auf Pop-Rap und Club-Musik steht wird nach der zweiten Ausgabe der “Rough Nigga’z Bible” sowieso nicht wissen wo ihm der Kopf steht, der kleine Rest von Streetcore-Bevorzugern darf sich darüber freuen dass Texas Hardcore bleibt.

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply