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Common Folk – Southern Made

Im US-Underground gibt es viele Persönlichkeiten. Einige von denen wollen mit langsamen Schritten dem Rampenlicht näher kommen, andere wollen dem Untergrund für immer treu bleiben, weil sie glauben ihr großes Plus an Kreativität würde durch ein Signing bei einem großen Label zerstört werden. Dann sind da noch die Trittbrettfahrer – nur wenige sind richtige Persönlichkeiten -, die wie Pilze aus dem Boden schießen sobald ein bestimmter Style zum Trend mutiert ist. Common Folk kommen aus dem Staat Tennessee und sind solche Trittbrettfahrer, denn sie haben keinen eigenen Stil – und zu ihrem persönlichen Pech noch nicht einmal wirklich Talent.

Tracks über Huren, Bootymamas und Geld ausgeben haben wir hier genug: “Groupie”, der Remix davon, “Hoez N Here”, “Get Crunk”, “Shake Sumpthin”, “Look At Her”, “Playin Games” und “U Ain’t Gotta Leave”. Diese sind keinen weiteren Satz wert, aber eine Überlegung nach dem Sinn dieses Albums. Gibt es wirklich Leute, die so einem Bullshit mit Genuss zuhören? Partygänger sollten ohnehin lieber zu Originalen greifen, anstatt zu diesem Plastikkrams aus dem Niemandsland des Südstaatensounds zu feiern. Lil Jon, Ludacris, T.I. – das sind moderne Interpreten mit Talent für Partysongs. Common Folk dagegen sind blass wie eine Leiche – und wer möchte schon mit Leichen Spaß haben.

Tallson, Mista Enz und Jim Slay – so die Mitglieder mit Rappernamen – biten nicht nur gesichts-, scham- und talentlos den aktuellen Dirty South-Sound, sie haben auch ein Auge nach Chicago geworfen. Der Opener “Sacrifice” wirkt wie eine schlechte Kopie einer Produktionsarbeit von Kanye West, dies war vielleicht nicht gewollt, doch angesichts der nächsten 50 Minuten, die den Zuhörer mit miesen, kopflosen und abgeschauten Instrumentals auf eine harte Probe stellen, bleibt der Gedanke, dass es sonst ohne Kanye West den Song “Sacrifice” in dieser Form nicht gegeben hätte. Und ich erwähnte es deshalb, weil der Track der stärkste der CD ist. Die Gruppe Common Folk besteht nicht aus Persönlichkeiten – nur aus drei Nichtskönnern.

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