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D.C.P. – Ghetto Preacha

Der aus Miami/Florida stammende D.C.P. ist durch und durch ein Zögling von Labelkollege L.G. Wise. Nicht allein, dass dieser ihm den Weg zu Grapetree Records ebenete, nein, viel wichtiger noch: auch seine Bekehrung zum christlichen Glauben hat der Ex-Kriminelle seinem Mentor zu verdanken. Trotz einer interessanten Lebensgeschichte und einem gewissen Übungsvorlauf mit dem noch über Phat Boy Recordings veröffentlichten Erstling “The Last Saint”, will die zehnteilige Straßenpredigt des “Ghetto Preachas” hier aber nur zeitweilig zünden.

Seine besten Momente hat D.C.P. (Demon Cap Peeler) immer dann, wenn seine komplett von Lee Boyd produzierten Tracks die Qualität einer ernstzunehmenden Lebensbeichte erreichen. Wo im Opener “That’s How I Was Until” noch extrem staksig gerappt wird, macht man im astreinen “Set-Up” alles richtig und liefert einen ebenso stimmungsvoll produzierten wie schonungslos offen gerappten Ausnahme-Song ab. An diesem Volltreffer muss sich der Rest des Albums natürlich messen lassen. Doch wie die meisten Rapmissionare, die auf Grapetree Records veröffentlicht haben, lässt auch D.C.P. im Folgenden die Zügel arg schweifen. “Da Real 1’z” mit L.G. Wise mag gerade noch so durchgehen. Dagegen dudeln sich “Doing Time Spirituality” und “The End Is Near” entgegen ihren verheissungsvollen Titeln von der ersten Sekunde an ins Abseits und nervt “She Fell 4 It” mit erneut schlecht getimten Raps.

Eine positive Ausnahme findet sich dann doch noch: “Lie” ist eine angenehm unpathetische Selbstabrechnung und ein endgültiger Schlussstrich unter ein Leben im Zeichen des Bösen. Und zeigt gleichzeitig, auf welchem Level dieser D.C.P. eigentlich spielen sollte…

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