Insert your custom message here. close ×
+

Grill – Thugworld

 

Grill hat es zwar immer wieder in die News geschafft, aber um seine Musik ging es dabei nur selten. 2005 wurde er als Drahtzieher eines Drogenrings hochgenommen, später gab es noch die Verwicklung in eine (wenig aussichtsreiche) Urheberrechtsklage, mit der das Slip-n-Slide-Schwergewicht Plies um 10 Mio $ erleichtert werden sollte. Gerappt wurde natürlich auch und dabei sind Anfang der 2000er Jahre zwei halbwegs vorzeigbare Alben über sein eigenes Label Behind Bars Records erschienen. Zunächst “Thugworld”, für das der Rapper aus Sanford sich neben seiner Crew ‘Grill Em Up Thugs’ auch zwei bekannte Altstars ins Studio geholt hat.

Da wäre zum einen der zu dieser Zeit sehr erfolgreiche JT Money, der in “Money, Clothes & Hoes” zu smoothen Klängen entsprechend am Rummackern ist. Und zum anderen Thrill Da Playa von den 69 Boyz, der gleich ein paar mal öfter ran darf und dabei vor allem in “Grillem Up Thugs Na” so klingt, als würde ihm das alles einfach nur meilenweit am Arsch vorbeigehen. Ziemlich sensationell also. Grill selbst ist kein besonders guter Rapper, hat mit seiner krächzigen Stimme aber eine ganze eigene Ausstrahlung. Und mit John Butler außerdem den richtigen Beatmacher an Bord. Mal gibt es mellow gehaltene Produktionen mit Gitarre (Highlights: “Smoke Tonight” und “If I Make It Out This Thug Life”), mal die für F-L-A typischen Uptempo-Tracks. Aber auch Sachen wie den Streicheropener “Thugged Out”, in dem die Grill Em Up Thugs mit schwermütigen Raps über ihren Dope Game Hustle das ganz große Drama bringen.

Alles in allem ist “Thugworld” besser produziert als gerappt, auch wenn Mr. Butler sich mit dem dünnen Titeltrack inklusive Kinderhook zwischendurch schon mal einen Komplettausfall leistet.  Dass das Ganze eher eine verkappte Compilation als ein Soloalbum ist, ist das Beste, was Grill passieren konnte. 19 Tracks im Alleingang wären bei einem limitierten Rapper wie ihm eine ziemlich zähe Angelegenheit geworden, passende Beats hin oder her. Auf dem Nachfolger “Thug Livin” ging es entsprechend weiter, dann sogar mit Gästen wie Lil Wayne und Pastor Troy.

Share : facebooktwittergoogle plus



No Response

Leave us a comment


No comment posted yet.

Leave a Reply