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Hell Razah – When All Hell Breaks Loose

Hell Razah tut es dem Sunz Of Man-Kollegen Killah Priest gleich und bringt mit “When All Hell Breaks Loose” sein langerwartetes Solo-Debüt auf den Markt. Leider gilt das nicht nur für die religiös verbrämten Lyrics sondern auch für die sehr glattpoliert klingende Albumproduktion, mit der er hier zu Werke geht. Nach dem schwachen Einstieg “Hood For Life”, das mit öden Thug-Raps und Plastikbeats aufwartet, bietet wenigstens “B.B.P.” hörenswerte musikalische Arrangements: der Beat geht in Ordnung und im Background begleitet eine mystische Frauenstimme, wie der Hell Razah sich mit seinen Gästen 7th Ambassador und Top-Female-MC Bambue mal so richtig auskotzt. Vor allem der Part von Bambue hat es in sich: “ayo, I’m sick of these fake thugs / sick of these fake grimeys sellin’ drugs / I’m sick of these fake thugs bustin’ slugs / sick of them fake bastards that be after my dough…” Hmmm…

Allgemein habe ich von diesem Album aber wesentlich mehr erwartet. Es gibt immer wieder hörenswerte Songs wie etwa das nachdenkliche “Ghetto Love” oder “Like It Or Not” (sehr rasant), doch funktioniert die Scheibe im Großen und Ganzen einfach nicht als Balance-Akt zwischen Thug-Rap und jenem mystischen Stil, den man von den Sunz Of Man normal gewohnt ist. Daran kann auch die Crew selbst mit ihrem Gastauftritt nichts ändern, sieht so aus, als ob die großen Zeiten vorbei sind. Trotz vielversprechender Features (Tray Bag, Prodigal Sunn, Ermaine, Killah Priest und Timbo King von der Royal Fam) krankt die Platte an den Beats. Klingt alles viel zu kommerziell und teilweise einfach lasch.

Auch wenn Razah beschwichtigend fordert “Don’t Hate It” – es fällt schwer, gerade das nicht zu tun. Wenn der Mann, der so oder so nur minimale Chancen auf kommerziellen Erfolg hat, schon im Underground operiert, kann er seinem Style auch treu bleiben und braucht hier nicht auch noch mit radiofreundlichen Produktionen daherkommen. Für dieses Übel entschädigen wiederum Songs wie “Ghetto Government”, in dem Timbo King und Killah Priest die gewohnt abgefahrenen Verschwörungstheorien verbreiten. Das sind die Lyrics, die man hier erwartet, nicht etwa überflüssiges Gesabber wie “Pimpology.” Obwohl ich mir von Hell Razah mehr erhofft habe, rettet sich die Platte durch den ein oder anderen akzeptablen Track ins Mittelfeld der NYC-Produktionen. Trotzdem, auf einem Album mit dem Titel “When All Hell Breaks Loose” muss mehr gehen.

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