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Intelligent Hoodlum – S/T

Andere Zeiten, andere Sitten. Tragedy The Intelligent Hoodlum (Queensbridge) hat 1990 einiges klarzustellen – sein Debütalbum “Intelligent Hoodlum” ist eine Systemattacke in Scheibenform, die “Trag Invasion” ein kleiner Mucker gegen das allmächtige Establishment. Und dabei gibt sich Mann eigentlich ziemlich kultiviert: kein/kaum rasendes Geschrei, keine Fluchflut, stattdessen: etwas höhere Stimmlage, sauber gereimtes Polit-Wortgut, das Ganze überzuckert mit etwas augenzwinkerndem Humor. Revolution im Stile eines Gentleman.

Mit dem Titeltrack (gleichzeitig auch der beste Track des gesamten Albums) geht es äußerst beeindruckend los und Tragedy kann mit Zeilen wie “I had the mind that was designed for crime / now I’m two seconds away from the big time / in the fast lane your life goes fast / it’s time to take a journey into Tragedy’s past” gleich mal zeigen wie der Hase läuft. Der sanft treibende Beat aus der Mache von Marley Marl (Juice Crew) tut ein Übrigens, und fertig ist der Ohrwurm. Natürlich kann Tragedy weit mehr als nur in der eigenen Vita puhlen – so geht’s im simpel konstruierten “No Justice No Peace” unter lauten Hook-Shouts wutentbrannt gegen Uncle Sam, dürfen im Folgenden – damals durchaus gesellschaftsfähige – “Black And Proud”-Parolen zum Besten gegeben werden und gibt’s im UK-Hardcore-artigen “Arrest The President” politisch noch mal richtig auf die Nuss.

Dass auch ein Tragedy durchaus Spaß versteht beweist er uns in lässigen Feiertracks wie “Party Animal”, “Microphone Check”, “Keep Striving” oder “Party Pack”. Das macht in der Summe dann zwar einen durchaus guten Gesamteindruck, doch hätte ich mir schon gewünscht dass Tragedy die Intellektuellenbrille öfter abgenommen und ein paar blutige Nasen mehr verteilt hätte…

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